Die Grazer Kinderklinik stellt sich auf einen erneut herausfordernden Winter ein: Infektionswellen sind zu befürchten, wegen fehlender Pflegekräfte sind mehr als 30 Betten gesperrt. Ein Schritt gegen die drohende Überlastung ist eine Portalambulanz. Im Vorjahr bereits an wenigen Tagen in Betrieb, gibt es nun endgültig grünes Licht.
Freitags (16 bis 20 Uhr) sowie an Samstagen, Sonn- und Feiertagen (12 bis 19 Uhr) ist die Portalambulanz in den Containern am Vorplatz der Kinderklinik besetzt. Ein Team aus sieben Fachärzten steht dafür zur Verfügung, dazu Mitarbeiter des Uni-Klinikums und Medizin-Studierende.
Mit Checklisten wird abgeklärt, ob die Mädchen und Buben infektiös sind und ob sie in der Portalambulanz (am Vorplatz der Kinderklinik) oder nicht doch besser in der Klinik-Ambulanz selbst versorgt werden sollen. „Das System funktioniert also so ähnlich wie die allgemeinmedizinische Praxis, die seit einigen Jahren auf der Notaufnahme für Erwachsene am LKH-Universitätsklinikum, der EBA, läuft“, so der ärztliche Direktor Wolfgang Köle.
Bis zu fünf junge Patienten pro Stunde
Beim Probelauf am vergangenen Wochenende hat sich gezeigt, dass pro Stunde bis zu fünf junge Patienten behandelt werden - das entspricht einem Anteil von etwa 40 Prozent. Eltern sollen dennoch nur im Notfall kommen und zuerst die Hotline 1450 anrufen, so die große Bitte im LKH. Die Portalambulanz wird vom Gesundheitsfonds finanziert und läuft vorerst bis März.
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