Lara Gut-Behrami, die Samstag-Siegerin in Sölden, zuckte mit den Schultern: „Der erste Lauf war sicher der schlechteste der gesamten Vorbereitung. Und ich war so geschwächt, musste vor dem Start und auch zwischen den Durchgängen ein bisschen schlafen.“ Frage an die 32-jährige Schweizerin: „Und wie erklären Sie sich Ihren schlechten Zustand?“ Lara richtete sich auf, grinste und sagte: „Menstruation. Leider Frau.“
Mit erstaunlicher Offenheit berichtete Gut-Behrami über ihren Sieg mit Regel-Beschwerden: „In meinen ersten Jahren konnte ich meine besten Leistungen mit Menstruation bringen. Aber der Körper ändert sich, ich bin empfindlicher geworden. Und ich hoffe für die nächste Generation, dass ein Mittel gefunden wird, um besser damit umzugehen.“
Das Mittel, über das ihre Kollegin Ragnhild Mowinckel gestolpert war, sorgt weiter für Rätsel. Der Fluorwert war zu hoch - Disqualifikation. Die Skifirma Head checkte das Wachs, doch das war sauber. Dafür schlug auch der Reserveski der Norwegerin beim Test an.
„Es besteht schon der Verdacht, dass die Maschine nicht nur auf die Substanz Fluor reagiert. Oder dass der Ski anderweitig kontaminiert wurde“, schüttelte auch ÖSV-Sportdirektor Herbert Mandl den Kopf, „das muss man in den Griff bekommen. Sonst muss die FIS den Test überdenken.“
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