Die Premiere der angekündigten Teamkombination der Alpin-Skifahrer in Kitzbühel ist abgesagt. „Im Sinne des Produktes Kitzbühel und der Athleten wurde entschieden, die Teamkombination in Kitzbühel 2024 nicht auszutragen“, sagte ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer. Die Organisatoren befürchten angesichts „zu vieler Unsicherheitsfaktoren“ einen Imageschaden für die Hahnenkamm-Rennen. Stattdessen wird in „Kitz“ erneut auf zwei Abfahrten und einen Slalom gesetzt.
Das neue Kombi-Format, bei dem ein Abfahrer und ein Slalom-Spezialist eines Landes zusammen antreten sollen, habe bei Sportlerinnen und Sportlern viele Bedenken ausgelöst, berichtete Scherer nach dem absolvierten Herbstmeeting der FIS in Zürich. Die Athletensprecher hätten Kritik daran geübt, dass die erzielten Weltcuppunkte auch für die Disziplinenwertungen und den Gesamtweltcup gezählt hätten. Kleinere Nationen wären zudem im Nachteil. Als plakatives Beispiel nannte Scherer Slalom-Vizeweltmeister AJ Ginnis, der nicht teilnehmen hätte können, weil es keinen griechischen Weltcup-Abfahrer gibt.
Keine Punkte zu vergeben, wäre andererseits auf wenig Gegenliebe bei den Stars gestoßen. Mögliche Wettbewerbsvorteile, weil eine Handvoll Slalomfahrer den Ganslernhang bereits vor dem Spezialslalom gefahren wäre, spielten ebenso eine Rolle. Kurzfristige Diskussionen über nationenübergreifende Teams seien indes im Sand verlaufen, sagte Scherer. „Wir hätten alles auf uns genommen, um dem Format als neue Chance für den Skisport die größtmögliche Bühne zu bieten. Schlussendlich hat es keine Zeitschiene gegeben, die eine gute Umsetzung realistisch macht. Das Risiko, dass Kitzbühel einen Schaden nimmt, ist zu groß.“
Die Funktionäre der FIS wollen nun das Regelwerk überdenken. Scherer vermutet, dass die erste Teamkombination erst bei der WM 2025 in Saalbach stattfindet. Hier gebe es Medaillen statt Punktediskussionen. Für Olympia 2026 seien die zwei Kombinationen für Männer und Frauen indes fixiert.
Im Rahmen der Herbst-Sitzung wurde zudem ein Rahmenterminplan bis zur Saison 2025/26 präsentiert. Die traditionellen Österreich-Highlights fänden sich darin wieder, was die langfristige Planung erleichtere, berichtete Scherer. Panorama habe sich als Ersatz für die Lake-Louise-Rennen in Stellung gebracht, dasselbe gelte für das Weltcupfinale in Kvitfjell/Hafjell.
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