Oft selbst behandelbar

Hautekzem: Wann muss man damit zum Arzt?

Gesund Aktuell
05.09.2023 15:00

Bei Ekzemen handelt es sich um nicht-infektiöse Entzündungen der Haut, die jucken und auch nässen können. Typisch sind trockene Hautstellen, Rötungen, Spannungsgefühl, Schuppen oder sogar Bläschen. Leichte Formen lassen sich mit rezeptfreien Mitteln behandeln. Manchmal ist jedoch ärztliche Abklärung nötig.

„Eine mögliche Selbstbehandlung ist abhängig vom Erkrankungsstadium, Hauttyp und vor allem vom Auslöser“, so OÄ Dr. Barbara Gruber, Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Dermatologie und Angiologie am Klinikum Wels-Grieskirchen (OÖ).

Wer sich in der Apotheke beraten lässt, sollte deshalb folgende Informationen bereithalten: „Wann und unter welchen Bedingungen ist das Ekzem zum ersten Mal aufgetreten - etwa bei Sonnenbestrahlung oder dem Kontakt mit Putzmitteln? Ist die betroffene Hautpartie eher trocken oder nässt sie? Bestehen Schmerzen oder Juckreiz? Leidet jemand in der Familie zum Beispiel an Neurodermitis? Eine möglichst genaue Beschreibung der Symptomentwicklung unterstützt den Apotheker in der Wahl einer geeigneten Salbe oder Creme.“

Gezielt behandeln
Die Devise einer erfolgreichen Ekzembehandlung lautet: „Einerseits ,feucht auf feucht´ - bei nässenden Hautstellen helfen also feuchte Umschläge und Cremes mit hohem Wasseranteil. Andererseits ,fett auf trocken´. Das bedeutet, schuppige Stellen können gut mit einer fettreichen Salbe behandelt werden“, erklärt die Dermatologin. In manchen Fällen ist die Verabreichung von Kortison sinnvoll.  Niedrig dosierte Präparate sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und eignen sich für die Anwendung bei Erwachsenen im Falle eines akuten Entzündungsschubes.

Hilfe, es juckt!
Ein besonders unangenehmes Symptom ist eventuell auftretender Juckreiz. „Dann nicht kratzen - auch wenn es schwerfällt! Nur so können Verletzungen der Hautschicht vermieden werden, welche zu Infektionen führen“, so die Hautexpertin. Tritt der Juckreiz bei trockenen Hautpartien auf, vermögen kühle, feuchte Umschläge Abhilfe zu schaffen. Auch Produkte, welche Fett oder Urea beinhalten, mildern die Probleme.

Medizinischen Rat einholen
Tritt das Beschwerdebild wiederholt auf oder breitet sich das Ekzem stark aus, juckt es massiv oder infiziert sich, ist unbedingt eine Abklärung durch den Arzt notwendig. Selbst wenn die Symptome später abgeklungen sind, ist spezielle Hautpflege wichtig, um ein Wiederauftreten zu vermeiden. „Ich rate zu einer auf Ihren Hauttyp abgestimmten Pflege - lassen Sie sich dazu wiederum in der Apotheke beraten“, so die Oberärztin.

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