Jung-Adebars

„Josef“, „Charly“ und „Anna“ entzücken ganzen Ort

Anneliese Wirthner mit den drei Storchenkindern. Sie sind ganz wild auf die Eintagsküken. Die Eltern schauen übrigens vom Dach und vom Horst aus zu.

(Bild: Charlotte Titz)

Seit 2018 gab es in Pamhagen keine Storchenkinder. Heuer sind gleich drei geschlüpft - und die machen sich bei den Ortsbevölkerung durch eine gewisse Zutraulichkeit beliebt.

Christine Horvath schreibt seit 1996 auf, wann die Störche in der Urbarialgasse in Pamhagen landen, wie viele Junge sie großziehen und auch wann sie wieder abreisen. 2018 wurde den Tieren das alte Nest weggenommen, das neu errichtete dann jahrelang nicht richtig angenommen – zumindest gab es keinen Nachwuchs.

Umso größer die Freude, als heuer die beiden Adebars wieder brüteten und gleich drei Jungtiere schlüpften. Die drei spüren anscheinend, wie willkommen sie sind: Seit Tagen wandern sie stundenlang gemütlich in der Straße auf und ab. Aufgestelltes Wasser nehmen sie gerne an und auch die Eintagsküken, die sie jetzt ein paar Tage von Anneliese Wirthner bekommen haben, waren willkommene Snacks.

Pflege in Zusammenarbeit mit der Greifvogelstation
Wirthner kümmert sich seit Jahren um Störche in Apetlon. Zweimal pro Woche ist sie mit ihrem Mann in der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee. Dort holt sie auch die Eintagsküken, die sie für die Jungtiere zur Verfügung stellt.

Besonders gern stehen die drei bei einem schönen, alten Käfer herum. Ob sie vielleicht auch Autoliebhaber sind?

(Bild: Charlotte Titz)

Braves Warten aufs Futter.

(Bild: Charlotte Titz)

„Josef“, „Charly“ und „Anna“, wie die Bewohner sie genannt haben, haben jetzt ein paar Tage Zusatzfutter bekommen, um groß und stark genug für den Flug ins Winterquartier zu sein. „Jetzt ist aber Schluss, damit sie auch mit den Altvögeln wegfliegen“, schmunzelt die Storchen-Freundin.

Die drei Kleinen sind auf jeden Fall eine Attraktion in Pamhagen. Und die Bewohner der Urbarialgasse passen bestens auf sie auf. „Höre ich ein Auto, bin ich auch schon auf der Gasse und schaue, dass langsam gefahren wird“, lacht Frau Winter. Sie will jetzt auch ein zweites Nest kaufen, damit im kommenden Jahr vielleicht zwei Storchenpaare in der Urbarialgasse brüten.