Kevin Mitnick, einer der bekanntesten Hacker der Welt, ist tot. Der in den 1990er-Jahren als „Hackerkönig“ weltweit berühmt gewordene US-Amerikaner starb einer von einem Bestattungsinstitut in Las Vegas veröffentlichten Todesanzeige zufolge im Alter von 59 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Mitnicks Cybersicherheitsfirma bestätigte die Information gegenüber der „New York Times“.
Mitnick zählte als erster Cyberkrimineller zu den von den US-Sicherheitsbehörden meistgesuchten Menschen. Nach dem Verbüßen einer Haftstrafe unterstützte er Unternehmen dabei, Sicherheitslücken in ihren IT-Systemen zu schließen.
Der unter dem Spitznamen „Condor“ agierende Mitnick war in den 1990er-Jahren in die Systeme von Firmen wie Motorola und Nokia eingedrungen und hatte Tausende Datensätze unter anderem mit Industriegeheimnissen und Kreditkartennummern erbeutet. 1995 nahm ihn die US-Bundespolizei FBI fest, 1999 verurteilte ihn ein Gericht zu fast fünf Jahren Haft.
Die Verurteilung Mitnicks, der damals bereits eine Kultfigur in der Hackerszene war, löste eine weltweite Protestbewegung aus, bei der unter anderem auf den Websites mehrerer Medien Banner mit dem Slogan „Free Kevin“ platziert wurden. Im Jahr 2000 endete Mitnicks Haftstrafe. Im selben Jahr kam der Film „Takedown“ von Regisseur Joe Chappelle über Mitnicks Geschichte in die Kinos, in dem Skeet Ulrich den „Hackerkönig“ spielte.
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