Prototyp gefahren

No Countryman for Old Men: MINI-SUV kommt mit 220 PS

Motor
14.12.2011 12:09
Der größte MINI bekommt den größten Motor: Die bayerischen Briten planen, dem MINI Countryman nächstes Jahr das John-Cooper-Works-Triebwerk zu verpassen, allerdings bekommt der Motor vor dem SUV-Einsatz eine Leistungsspritze. Ich hatte die Gelegenheit, den schnellen Landmann im Kühtai als Prototypen zu fahren – ein Vierteljahr vor der offiziellen Weltpremiere (am Genfer Salon).
(Bild: kmm)

Ganz unauffällig steht der Prototyp des MINI Countryman John Cooper Works zwischen seinen schwächeren und teils kleineren Geschwistern. Auf Anhieb erkennt man seine Andersartigkeit hauptsächlich an den schwarz-gelben Tarnfolien, die nicht wirklich Wesentliches verbergen, sondern zeigen: Aufgepasst, dieses Auto gibt es eigentlich noch nicht.

Auf den zweiten Blick erkennt man die MINI-Insignien der leistungsstärksten Modellversionen: rot-schwarze Lackierung, martialisch angehauchte Frontschürze mit großen Lufteinlässen und einer Gummilippe darunter, seitliche Schweller, Heckschürze mit seitlichen Luftausströmern und zwei integrierten Auspuffendrohren, dazwischen ein Diffusor. Ach ja, und das JCW-Logo am Frontgrill. Wirklich verstecken will sich MINI mit dem neuen Topmodell nicht, im Gegenteil, man ist stolz drauf, und das nicht zu Unrecht.

Kraftkur für den bewährten Motor
Für den Einsatz im Countryman bekommt der Vierzylinder-Turbo, der in den anderen MINIs schon so viel Spaß macht, noch ein paar PS mehr. 211 PS sind derzeit Standard (auch in der leider auslaufenden MINI Challenge), künftig könnten der 1,6 Liter große Benzin-Direkteinspritzer rund 220 PS locker machen. Mit genaueren Angaben hält man noch hinterm Berg, aber Mehrleistung ist definitiv versprochen (in der WRC sind 250 PS drin, da ist die Motor-Haltbarkeit aber kein so großes Thema).

Sanfte Note für das Lust-SUV
In seiner stärksten Version wird der Countryman natürlich auf Sportlichkeit gebürstet, allerdings etwas anders als die anderen John-Cooper-Works-MINIs. Das Fahrwerk ist ein zehn Millimeter tiefergelegtes Sportfahrwerk und damit erwartungsgemäß recht hart, aber im JCW-Vergleich dann doch eher soft. Das schnelle SUV ist bewusst komfortabler ausgelegt als etwa Hatch, Cabrio oder Coupé. Trotzdem lässt es sich knackig um Kurven zirkeln. Vor allem wenn man die Sport-Taste gedrückt hat.

Dann nämlich erhält die MINI-typisch direkte Lenkung mehr Widerstand und vermittelt dadurch ein noch besseres Gefühl für die Straße und ihre sowie Fahr-Zustände. Zusätzlich verschärft sich die Gaskennlinie, und fürs Ohr gibt's auch was: Per Sounddesign wird ein Auspuff-Brabbeln inszeniert, das für Gänsehaut sorgt, nicht nur wenn es wie heute früh in Kühtai 13 Grad hat.

Der bewährte Allradantrieb namens All4 ist serienmäßig und Teil des Vergnügens. Im Normalbetrieb ist die Kraftverteilung rund 50:50, die elektromagnetische Lamellenkupplung verteilt die Kraft bei Bedarf aber blitzschnell flexibel auf die Achsen, im Extremfall bekommt eine Achse volle 100 Prozent zugeteilt. Besonderheit bei All4: Der MINI koppelt beim Bremsen den Hinterachsantrieb ab und erlaubt sogar eine Handbremswende, ohne dass der Allradantrieb beleidigt ist. Einerseits ließ sich damit auf frisch verschneiter Straße herrlich sanft driften, andererseits ist der Allrad ein sehr vernünftiges Tool.

Präsentiert wird der Countryman John Cooper Works auf dem Genfer Salon (8. bis 18. März 2012), verkauft voraussichtlich ab Spätsommer, sagt MINI. Über den Preis ist noch nichts zu erfahren, setzt man aber den üblichen JCW-Aufschlag an, kommt man bei über 36.000 Euro heraus.

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(Bild: kmm)



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