Eine irritierende Blitz-Reue nach der finalisierten Spieler-Verpflichtung? Eine „feindliche Übernahme“ der Klub-eigenen Social-Media-Abteilung? Ein früher Mobbing-Versuch eines um seinen Stammplatz bangenden Mitspielers? Ein Übersetzungsfehler? Man könnte schon auf dumme Gedanken kommen, wenn man liest, dass Slovan Liberec, tschechischer Erstliga-Klub, einen neuen tschechischen Spieler via Facebook wie folgt vorstellt: „Wir haben einen Penner verpflichtet!“
Was im ersten Moment wie ein Affront gegenüber dem 22-jährigen Neuzugang vom SK České Budějovice klingt, ist bei näherer Betrachtung nichts weiter als ein kleiner Spaß. Denn der junge Mittelfeld-Spieler, der einst im Nachwuchs von Juventus Turin auflaufen durfte, heißt mit Vornamen Nicolas und mit Nachnamen Penner …
Freilich: „Penner“ gibt’s auf Tschechisch gar nicht, daher ist die Verpflichtung von Nicolas Penner auf der tschechischen Facebook-Seite von Slovan Liberec auch eine recht trockene Angelegenheit. Eben weil ein Wortspiel gar keinen Sinn machen würde.
Erst auf der auf Deutsch gehaltenen Facebook-Seite - das früher zu Österreich-Ungarn gehörende Liberec (Reichenberg) liegt knapp 20 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt und Deutsch ist in dieser Ecke Tschechiens keine völlig tote Fremdsprache - fand man das „Wir haben einen Penner verpflichtet!“ offensichtlich passend und amüsant. Kaum anzunehmen, dass den Deutsch-Sprachlern im Klub DAS nur „passiert“ sein könnte …
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