Insider packen aus

„Stimmung katastrophal“ – Kahn-Aus „alternativlos“

Fußball International
30.05.2023 15:32

Der Zeitpunkt und der Stil von Bayern München beim Rauswurf des Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic sorgt weiter für viel Kritik. Im näheren Umfeld des deutschen Rekordmeisters sprechen aber mehrere Insider wegen Kahns Führungsstil von einem „alternativlosen Schritt“. 

Da hieß es auch in Anspielung an die Trainerposse im Frühjahr: „Jetzt wissen die beiden, wie sich Julian Nagelsmann bei seinem Aus gefühlt haben muss.“ Die Kritik am Führungsstil von Kahn begann aber schon viel früher. Ein Insider erklärte Dienstag der „Krone“: „Dass Oliver Kahn 2022 am Tag nach dem Aus in der Champions League gegen Villarreal beim gemütlichen Frühstücken mit seiner Frau fotografiert wurde, war für viele ein verheerendes Signal. Das hätte es früher nach so einer bitteren sportlichen Pleite nicht gegeben. Da wären alle viel früher als sonst im Büro gewesen, um alles zu analysieren.“

Mehr Einzelkämpfer als Teamplayer
Weiters soll Kahn wie auch früher als Torhüter mehr Einzelkämpfer als Teamplayer gewesen sein. Sein Alltag an der Säbener Straße soll so ausgeschaut haben: Um 9.30 Uhr kam der Titan oft wort- und grußlos ins Büro, sperrte sich dann erst einmal eine Stunde ein. Ab 10.30 Uhr konnte man dann über seinen mächtigen Büroleiter, der anscheinend häufig mit einem sehr forschen Umgangston negativ auffiel, einen Termin ausmachen. Das war oft auch für wichtige Leute des Klubs nicht leicht. Um 17 Uhr soll Kahn wie ein Beamter oft schon wieder weggewesen sein.

Kahn-Berater als Blender
Auch dass Kahn ein Mitglied aus seinem Familien-Umfeld, der mehr durch ein übergroßes Selbstvertrauen als durch Seriosität aufgefallen sein soll, und einen langjährigen Freund und früheren persönlichen Manager als Berater installierte, sorgte für Irritationen. Letzteren sollen einige Mitarbeiter des Klubs sogar als „Blender“ betrachtet haben. Dazu passend sagte auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß zum „kicker“: „Die große Enttäuschung liegt darin, dass ich gedacht habe, Oliver Kahn könnte das Amt qua seiner Persönlichkeit allein ausfüllen, doch er hat sich stattdessen mit seinen Beratern umgeben.“

Image des FC Bayern litt
Für die Unruhe beim FC Bayern, „die katastrophal schlechte Stimmung“ im Klub und zunehmend fehlende Motivation hätten vor allem Kahns Berater im Hintergrund gesorgt. Das Image des FC Bayern habe gelitten. Sogar die mächtige Ultra-Vereinigung „Schickeria“ hätte sich an den Verein mit der Aufforderung, dass es so nicht weitergehen könne, gewendet. Nun hat der FC Bayern gehandelt. Hoeneß: „Wir brauchen jetzt Ruhe, nicht die zuletzt herrschende Hektik.“ Es bleibt abzuwarten, ob es jetzt wirklich ruhiger wird…

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