Mit dem Paragleiter

Elfstündiger Rekordflug trägt Steirer nach Tirol

Steiermark
24.05.2023 06:30

Der Grazer Simon Oberrauner schaffte es mit dem Paragleiter vom Schöckl bis ins Zillertal - und das war nur das Aufwärmen.

„Nein, fad wird einem nicht“, lächelt Simon Oberrauner auf die Frage, wie er sich denn bei seinem elfstündigen Flug die Zeit vertrieb. „Du bist da ja ununterbrochen auf der Suche nach der Thermik, die dich wieder höher bringt. Du musst Wolken beobachten, das Verhalten der Vögel, den Wind, die Schatten am Boden und vieles mehr. Die Zeit vergeht da wirklich wie im Flug.“

Am Dienstag um 9.30 Uhr startete der Grazer am Schöckl - stolze elf Stunden später ist er in Mayrhofen im Zillertal gelandet. Drei- bis maximal viermal im Jahr hat man laut dem erfahrenen Flieger das Glück, dass alle Parameter derart zusammenspielen, um so lange in der Luft zu bleiben. „Aber meines Wissens, war das von der Weite her der längste Flug, der je vom Schöckl gestartet worden ist“, freut sich der Chef der Flugschule Steiermark, die er gemeinsam mit Thomas Friedrich in der Grazer Karl-Morre-Straße betreibt, über seinen neuen Rekord.

Der Traum vom Fliegen begleitet den 32-Jahren schon sein Leben lang. „Mich haben immer Vögel fasziniert. Als ich dann erstmals vom Paragleiten gehört und gelesen habe, war’s quasi um mich geschen. Als ich genug Geld zusammen gehabt habe, hab ich mir sofort die Ausrüstung zugelegt und einen Kurs gemacht.“ Das erste fernere Ziel war Liezen, „weil dort meine Großeltern wohnen und da wollte ich unbedingt einmal drüberfliegen“.

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Mich hat immer schon fasziniert, so weite Distanzen mit meinem Schirm zurückzulegen. Der bisherige Rekord war ein Flug bis in die Nähe von St. Johann im Pongau.

Simon Oberrauner

Mittlerweile geht’s eben weiter, viel weiter. Denn der Rekordflug nach Tirol war quasi nur das Aufwärmen für das nächste Flug-Abenteuer des Steirers: Am 11. Juni nimmt er die „Red Bull X-Alps“ in Angriff, das härteste Abenteuerrennen der Welt, bei dem es über mehr als 1200 Kilometer bis zum Mont Blanc und wieder retour geht.

Für alle Leser, die jetzt auf den Geschmack gekommen sind, hat Oberrauner übrigens eine gute Nachricht: „Mit etwas Geschick und Wetterglück kann man nach zwei Monaten alleine fliegen.“ Die Grundausbildung wird bei der Flugschule Steiermark übrigens auf der Teichalm absolviert, für den Feinschliff wartet dann noch ein sogenanntes Performancetraining und dann kann man den Flugschein machen - und die Freiheit wird grenzenlos.

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