Cyberkriminalität läuft in Österreich in Form stark schwankender Betrugswellen ab: vor Weihnachten etwa über unzählige Paket-Abhol-SMS, vor Beginn der Sommerurlaubs-Saison wieder anders. Moderator Gerhard Koller spricht im krone.tv-Interview mit RTR-, Post- und Telekommunikations-Geschäftsführer Klaus Steinmaurer über die möglichen Gefahren.
„Die Täter organisieren sich die dafür nötigen Handynummern und Mailadressen im Darknet oder bei Hackerangriffen. Und dann gehen sie gegen Privatpersonen oder Unternehmen vor“, erklärt Steinmaurer. Dabei handle es sich selten um Einzeltäter, sondern vor allem um kriminell organisierte Gruppen, die gemeinsam in großem Stil agieren würden: „Die Opfer werden oft über Zufallsgeneratoren ausgesucht. Und dann muss von Betroffenen häufig bezahlt werden“, so Steinmaurer, der in der RTR viel Erfahrung dazu gesammelt hat.
Ist Geld überwiesen, ist es meist verloren
Er spricht alleine in Bezug auf Österreich von „tausenden Fällen im Jahr“. Oft würde man sich nach Aufforderung in einem massenhaft versendeten Mail per Link auch gefährliche Trojaner aus dem Internet herunterladen und - werde mitunter auch Opfer von Spionage. Das könne Einzelpersonen, aber auch Unternehmen betreffen: „Hat man nach einer versuchten Erpressung dann womöglich auch noch Geld überwiesen, ist das zumeist unwiederbringlich verloren“, so der RTR-Geschäftsführer, der im Interview auch etliche persönlich erlebte Vorfälle erzählt.
Einige Opfer hatten hingegen auch Glück: So wurde erst unlängst von einem englischen Fahndungsteam ein bestimmter Fall von Cyberkriminalität aufgedeckt und das überwiesene Geld zurückerstattet. „Im Normalfall ist es aber weg“, ergänzt Steinmaurer, der zu großer Vorsicht im Umgang mit zweifelhaften Mails aufruft.
Viele weitere brisante Details zu Cyberkriminalität und großen Strom-Blackouts sehen Sie im Video oben.
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