Fahrverbot abgelehnt

Ort kämpft verzweifelt gegen die Lkw-Lawine

Niederösterreich
11.05.2023 11:02

Die Folgen einer Baustelle sind in Blumau-Neurißhof noch zwei Jahre später spürbar. Weil die damalige Umleitung nach wie vor als Abkürzung genutzt wird, brettern stündlich Dutzende Lkw durch den kleinen Ort. Der versucht sich nun selbst zu wehren - aber mit begrenzten Mitteln.

Es wurde alles geprüft, es war ein langer Prozess, aber es wurde von der Behörde entschieden, dass es kein Lkw-Fahrverbot auf der Landesstraße geben wird“, schildert Bürgermeister René Klimes. Damit dürften auch weiterhin bis zu 40 Lkw pro Stunde durch Blumau-Neurißhof im Bezirk Baden brettern. Wie berichtet, hat man im 1800-Seelen-Ort an den Folgen einer monatelangen Baustelle im Jahr 2021 zu kämpfen, deren Umleitung damals durch die Gemeinde geführt hatte. Diese Route ist nach wie vor eine beliebte Abkürzung. Dass es kein Fahrverbot dort geben wird, begründet die Behörde damit, dass man so den Verkehr lediglich auf andere Straßen verlagert habe.

Verschwenkung zur Tempo-Drosselung
Daher muss man nun selbst aktiv werden. Die Mittel sind aber begrenzt. „Wir planen, die Fahrbahn bei der Ortseinfahrt zu verschwenken, um die Geschwindigkeit zu drosseln. Dazu brauchen wir aber ein Grundstück von der Republik. EIne entsprechende Anfrage haben wir gestellt“, so Klimes. Die Verschwenkung könne man aber wiederum nur im eigenen Ortsgebiet machen. Im Freilandgebiet, wo es ebenfalls schon notwendig wäre, nicht.

Zitat Icon

Wir können nur ein paar bauliche Maßnahmen setzen, eine Lkw-freie Insel werden wir dadurch aber nicht werden.

Bürgermeister René Klimes, Bürgerliste

Fixe Radarbox ohne Einnahmen zu teuer
Zusätzlich werden Tempo-Anzeigen installiert. Von einer fixen Radarbox muss man aber Abstand nehmen. „Wir müssten sie finanzieren, aber die Strafen würde das Land kassieren. Die Investition von rund 100.000 Euro macht für uns keinen Sinn“, erklärt Klimes. Die einzige weitere Handhabe sei, Verstöße gegen das generelle Nachtfahrverbot sofort bei der Polizei zu melden.

„Neues Konzept oder Lärmschutz“
Betroffene Anrainer fordern von der Behörde aber weitere Maßnahmen. Gibt es keine „dringend notwendige Neukonzipierung des Verkehrskonzepts“, dann müsse zumindest ein besserer Lärmschutz entlang der Route des Schwerverkehrs errichtet werden.

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