Der Vorstand der Kitzbüheler Bergbahnen, Anton Bodner, war am Donnerstag zu Gast bei der HTI auf der Interalpin. Zusammen mit Martin Leitner, dem Vorstandsmitglied des Seilbahnherstellers Leitner, präsentierte er ein Beispiel für einen umweltschonenden Liftbetrieb. Intelligente Lifte sind nur ein Teil davon.
Rund 650 Aussteller aus der Seilbahnbranche zeigen bei der 24. Interalpin-Messe in Innsbruck ihre neuesten Innovationen, wie die „Tiroler Krone“ berichtete. Auch am zweiten Tag herrschte reges Treiben auf der weltweit größten Messe rund um dieses Thema. Als Vortragender beim HTI-Stand, zu der unter anderem der Seilbahnbauer Leitner gehört, war Anton Bodner, Vorstandschef der Bergbahnen AG Kitzbühel. „Verantwortungsvoll planen – umweltfreundlich betreiben – Best Practice KitzSki“, lautete der Titel.
Drei Säulen im Fokus
Drei Säulen gehören laut Bodner zu einem nachhaltigen Seilbahnbetrieb: Ökologie, Wirtschaftlichkeit sowie soziale Verantwortung. „Von der Beleuchtung bis zur Beheizung haben wir 150 Sparmaßnahmen vorgenommen“, rechnet Bodner vor.
Zudem setzen die Kitzbüheler Bergbahnen auf erneuerbare Energiequellen. Dazu zählen unter anderem Fotovoltaikanlagen, Wärmerückgewinnung, Ökostrom sowie erneuerbare Treibstoffe und Heizmittel. „Bei der Pistenpräparierung, Dienstfahrzeugen und dem Werksverkehr setzen wir auf Elektrofahrzeuge bei den Autos und Skidoos, schadstoffarmen Diesel und eine Pistenmaschinen-Flotte nach dem neuesten Stand der Technik“, verdeutlicht Bodner.
300 Zählpunkte erkennen, wo „Stromfresser“ sitzen
Wie berichtet, wurde bei den Bergbahnen Kitzbühel auch eine wasserstoffbetriebene Pistenraupe getestet. „Die Ergebnisse dazu sind noch in der Auswertung seitens des Herstellers“, sagt der Vorstandsvorsitzende im Gespräch mit der „Tiroler Krone“. Wann ein flächendeckender Einsatz kommt, stehe noch in den Sternen.
Mit dem Fuhrpark und den 150 Sparmaßnahmen alleine ist aber noch nicht Schluss. „Es gibt 300 Zählpunkte, die uns genau zeigen, wo am meisten Energie verbraucht wird“, erklärt Bodner weiter, „so können wir fortlaufend weitere Maßnahmen setzen.“ Auch die Mitarbeiter werden in Form von Schulungen sowie Fort- und Weiterbildungen in den Bereichen Energieeffizienz, Schneemanagement sowie nachhaltige Seilbahntechnik sensibilisiert.
Engagement für Umwelt und schlaue Seilbahnen
Engagement im Umweltschutz zeigt KitzSki durch die Förderung der biologischen Artenvielfalt, einer nachhaltigen Abfallwirtschaft, Landschaftsschutz und nachhaltige Baustellen. Nicht zuletzt wird für eine umweltfreundliche Anreise der Gäste mit den ÖBB, der Deutschen Bahn und diversen Reiseunternehmen zusammengearbeitet. Apropos Baustellen: Zusammen mit dem Seilbahnhersteller Leitner werden die Skilifte Gauxjoch und Trattenbach neu gebaut. „Intelligente Systeme überwachen die Frequenz. Stehen viele Gäste an, fahren die Bahnen im gewöhnlichen Tempo, bei weniger Andrang wird die Geschwindigkeit automatisch leicht reduziert. Auch die Sitzheizung ist mit Sensoren ausgestattet“, erklärt Vorstandsmitglied Martin Leitner.
Und welche Bilanz ziehen die Bergbahnen Kitzbühel über den Winter? „Trotz der diversen Herausforderungen sind wir mit dem Umsatz, der zu den höchsten in der Geschichte zählt, sehr zufrieden“, sagt Bodner, der sich schon auf die Sommersaison freut.
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