Kasperl der Woche

Karl Mahrers Angst vor den Standler-Clans

Wien
02.04.2023 11:00

Oscar wird Karl Mahrer keinen mehr abräumen. Gut, der Chef der Wiener ÖVP ist kein Filmprofi, sondern Politiker. Aber in jüngster Zeit hatte sich der 68-Jährige mehrfach vor der Kamera in Szene gesetzt. Freiwillig und mit fragwürdigem Erfolg. 

Am Brunnenmarkt beklagt er die Übernahme des Ottakringer Nahversorgers durch fremdländische Clans. „Syrer, Afghanen, Araber haben die Macht übernommen“, tönt der Ex-Polizist seine Ängste ins Mikrofon. Wenige Tage später folgt der nächste Clip. Diesmal aus Favoriten. Der türkise Boss macht sich Sorgen um den Zustand des Viktor-Adler-Marktes. Dazu spricht er scheinbar zufällig Passanten an, die dem Zuhörer ihr Leid erzählen. Total unsicher sei es hier geworden. Und man höre praktisch kein Deutsches Wort mehr auf der Straße, sagen die „Anrainer“.

Parteikollegen als zufällige Passanten
Allerdings: Mehrere Interviewten entpuppen sich als Parteikollegen, die ihrem Obmann Stichworte liefern. Inhaltlich muss das Gesagte deshalb nicht falsch sein. Doch wer eine solche Inszenierung aufzieht, sollte das professioneller vorbereiten. Der Hintergrund ist klar: Der anfängliche Kuschelkurs mit der Wiener SPÖ hat Mahrers Schwarzen nichts gebracht. Der frühere General befehlige dann rechts um, kehrt!

Goldene Himbeere oder Kasperl
Jetzt bläst ein schärferer Wind - hauptsächlich für Migranten. Ob FPÖ-Fans Mahrers neue Rolle überzeugt, wird die nächste Wahl zeigen. Bis dahin gilt an Drehbuch, Regie und Schauspiel noch einiges zu feilen. Sonst droht nicht die goldene Himbeere, sondern der nächste Kasperl.

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