Österreich ist im Daviscup-Duell mit Kroatien in Rijeka 0:1 in Rückstand geraten. Dennis Novak bot gegen Borna Coric zwar eine starke Leistung, musste sich aber dem Weltranglisten-23. mit 3:6, 5:7 beugen. „Es war ein enges Match“, meinte Novak. "Ich hatte kleine Chancen, es hat nicht ganz gereicht.
Richtige Daviscup-Stimmung herrschte von Beginn an im Zamet-Sportzentrum von Rijeka. Die heimischen Fans läuteten das Duell mit einer Art Perchtenlauf originell ein, während der Matches gab eine ganze Kapelle den akustischen Takt vor. Doch auch die über 50 mitgereisten österreichischen Fans vermeldeten den ein oder anderen Punktsieg.
Vor dem tollen Publikum wollten auch die Hauptdarsteller des ersten Aktes nicht zurückstehen. Borna Coric, Nummer 23 der Welt, und Dennis Novak lieferten sich von Beginn an packende Ballwechsel. Rasend schnell droschen sie die Bälle punktgenau in die Ecken. Novak, aktuell auf Platz 144 gereiht, hielt in fast allen Belangen gut mit, zeigte vor toller Kulisse einmal mehr starkes Tennis. Den Ausschlag gaben die etwas bessere Defensive und stärkeren Returns von Coric. Er verwertete seinen zweiten Breakball zum frühen 3:1 im ersten Satz, war auch danach bei Novaks Aufschlag stets nah dran, während der Österreicher nur eine Breakchance erarbeitete. Nach 51 Minuten holte Coric den ersten Durchgang mit 6:3.
Der zweite Satz gestaltete sich noch enger, weil Novak nun auch in den Aufschlagsspielen des Kroaten besser mithielt. Zudem wehrte der 29-Jährige beim Stand von 3:3 gleich drei Breakbälle teils grandios ab, unter anderen mit einem herrlichen Passierball, jubelte genauso wie Daviscup-Kapitän Jürgen Melzer und die Bank euphorisch, als er den Aufschlag hielt. Zwei Games später war es dann aber soweit. Mit einer verschlagenen Vorhand gab Novak ein Break zum 5:6 ab, Coric servierte souverän zum 6:3, 7:5 aus.
„Mit Niederlagen kann man nie zufrieden sein“, ärgerte sich Novak. „Aber es war ein gutes Match von mir, man hat gesehen, warum er in der Weltrangliste soweit oben steht. Ich habe versucht, aggressiv zu spielen, bin nahe an die Linien gegangen, dann kommt natürlich auch der eine oder andere Fehler.“ Erfreut war der Niederösterreicher auch darüber, dass er die ganzen zwei Stunden über mit Coric auf Augenhöhe war. „Ich bin aktuell so fit wie noch nie zuvor“, bestätigt Novak, der im Winter mit Zehnkämpfer Dominik Distelberger eben an der körperlichen Form arbeitete, auch seine Ernährung umstellte, vor allem auf Saucen verzichtet und insgesamt zehn Kilo abnahm.
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