3D-Tastmodelle

„Die Kunst im Salzburg Museum ist greifbar“

Das Salzburg Museum stellte am Donnerstag seine neuen Ausstellungen für 2023 vor. Doch neben den interaktiven Angeboten steht vor allem das Prestigeprojekt „Salzburg Belvedere“ im Zentrum. Der Umbau soll noch im Herbst starten. 

Podcasts, Videos und 3D-Drucke: Im neuen Jahr möchte das Salzburg Museum seinen Fokus nicht nur auf den klassischen Museumsbesuch legen. Ob jung oder alt, jeder soll durch die vielfältigen Ausstellungsangebote angesprochen werden. Und auch beeinträchtigten Menschen wird der Zugang zu Kunst und Kultur erleichtert. Blinde Besucher können die Objekte erstmals durch 3D-Tastmodelle greif- und spürbar erleben. Doch nicht nur das: Durch die Möglichkeit der Digitalisierung können Interessierte auch von zuhause aus rund 184.000 Objekte bestaunen.

In einer der größten Ausstellungen 2023 stellt das Museum das Leben und die Werke des Baumeisters Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656-1723) ins Zentrum. Bereits 1956 widmete das Museum dem Barockarchitekten eine eigene Ausstellung. Nun, 300 Jahre nach seinem Tod, lädt das Museum ein weiteres Mal dazu ein, sich mit dem Baumeister zu beschäftigen, der unter anderem die Kollegienkirche und das Schloss Klessheim erbauen ließ.

Kosten für Prestigeprojekt noch unklar

Mit 723.216 Besuchern erreichte das Museum auch im vergangenen Jahr noch nicht ganz das Niveau von 2019. Doch davon lässt sich der Museumsdirektor Martin Hochleitner nicht beirren. Noch im Herbst starten die archäologischen Untersuchungen für das Umbauprojekt „Salzburg Belvedere“. Nach rund einem Jahr soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. Ende 2026 plant das Museum dann seine Neueröffnung. Für dieses wurden im Jahr 2020 rund 31 Millionen Euro veranschlagt. Wie hoch dieser Preis für das Prestigeprojekt durch die Teuerung noch steigen wird, ist noch unklar.