„Wurde alles zu viel“

Vermisster Familienvater saß eine Woche im Auto

Oberösterreich
31.12.2022 10:00

Jedes Klingeln des Telefons bringt Hoffnung und Verzweiflung! Zwei Familienväter waren kurz vor dem Jahreswechsel auf mysteriöse Art verschwunden. Ein Fall ist inzwischen gelöst - und ging gut aus.

Am Weihnachtsabend war ein 33-Jähriger aus Schwanenstadt plötzlich „vom Erdboden verschluckt“. Der gebürtige Serbe feierte noch mit Ehefrau und seinen zwei Kindern Bescherung, setzte sich dann vor die Playstation. Gegen 22 Uhr war der Papa samt Auto plötzlich weg. Er hatte nur die Schuhe angezogen und das Handy genommen – weder Geldbörse mit Bankomatkarte noch Jacke fehlten.

Das Telefon loggte sich noch in Laakirchen ein, war dann tot. Die Suche nach dem Auto auf Überwachungskameras an Grenzübergängen und auf Autobahnen – es wurde bis in die alte Heimat Serbien gefahndet – blieben erfolglos. Motiv für das Verschwinden gab es laut Familie und Arbeitskollegen nicht.

Parkplatz nicht weit weg von daheim
„Es wurde mir einfach zu Weihnachten alles zu viel“, sagt der 33-Jährige, als er am Freitag um 13 Uhr plötzlich bei der Polizei Schwanenstadt auftauchte. Er hatte die Suche nach ihm mitbekommen, kam deshalb zurück. Weit war er ohnehin nicht gekommen, hatte die Woche im Auto auf einem Parkplatz in Vöcklabruck zugebracht. Der 33-Jährige wird medizinisch versorgt.

Roland K. ging alleine vor und kam nie in Bar an
Diese Geschichte bringt wohl auch den Angehörigen des seit genau drei Wochen vermissten Roland K. (42) aus Natternbach Hoffnung, an ein Wunder zu glauben. Er war in der Nacht zum 10. Dezember mit Freunden in Linz, wollte vom „Rox“ in die „Linzer Alm“ wechseln. Er sagte seinen Kameraden, dass er vorausgehe – und kam nie an.

Hinweise, dass der zweifache Vater, bei dem es in der Arbeit gut lief, beim Hauptbahnhof oder in der „Mausefalle“ gesehen worden sei, waren Sackgassen. Das Handy war zuletzt beim Linzer Hauptplatz eingeloggt, hier verloren auch Polizei-Spürhunde die Fährte. Die Polizei vermutet, dass Roland K. in die Donau gestürzt sei.

Solange aber seine Leiche nicht auftaucht, bleibt die Hoffnung, dass das nächste Klingeln des Telefons die Erleichterung bringt.

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