Eklat in Talkshow

Xhaka-Vater geht im Live-TV auf Feministin los

WM 2022
06.12.2022 13:04

Der Schweizer Nationalspieler Granit Xhaka, der kosovarische Wurzeln hat, hatte sich im WM-Gruppenspiel gegen Serbien zu einer beleidigenden Geste in Richtung seiner Gegenspieler hinreißen lassen. Als nun eine Aktivistin im Live-TV den Arsenal-Star dafür kritisierte, rief Xhakas Vater kurzerhand im Studio an und ging auf die junge Frau los.

Xhaka hatte sich in der zweiten Halbzeit der Partie zwischen der Schweiz und Serbien (3:2) in den Schritt gegriffen und dabei in Richtung der Ersatzbank der Serben geschimpft. Die provozierten Kicker und Staffmitglieder konnten nur mit Mühe daran gehindert werden, auf den Platz zu stürmen und sich den Schweizer Kapitän vorzuknöpfen.

Im Kosovo, der Heimat von Granit Xhakas Eltern, sorgte die Aktion auch für Aufregung. Die kosovarische Feministin Zana Avdiu kritisierte das Verhalten des Schweizer Teamspielers scharf via Facebook: „Granit Xhakas Akt ist eine Schande. Ein Akt eines Straßenjungen.“

Am Sonntag war die junge Frau in einer Talkshow des Privatsenders T7 zu Gast und erneuerte ihre Vorwürfe. „Was sagt das über unsere Gesellschaft aus, wenn wir eine solche Geste abfeiern?“, so Avdiu, die in der Geste „das Symbol eines sexuellen Übergriffs“ sah.

Zu viel für Ragip Xhaka, den Vater von Granit. Er rief in der Sendung an, wurde live zugeschaltet und wütete gegen die Aktivistin: „Wenn sie Granit Xhaka einen Straßenjungen nennt, dann ist das eine große Schande! Die Frau, die in dieser Sendung sitzt und weder eine Ahnung von Sport, Emotionen, noch dem Albanertum hat.“

Xhaka senior verteidigt die Geste seines Sohnes während des Spiels, denn: „Diese Menschen beleidigen seine Mutter, seine Ehefrau und seine Kinder, machen etliche Gesten, skandieren ‚Tötet die Albaner!‘, ‚Kosovo ist Serbien!‘ - und sie nennt Granit einen Straßenjungen.“ Die Familie Xhaka habe sich „nie ergeben und ergibt sich nicht. Granits Geste war weder politisch noch sexistisch. Granit ist Granit. Er hat diese Geste nicht gemacht, um jemanden zu beleidigen.“ Sein Sohn setze sich für Frauen im Kosovo ein, denn „er setzt seine Karriere aufs Spiel und sagt der Welt, wer unsere albanischen Mütter, Schwestern und Kinder vergewaltigt hat - über 20.000 Opfer.“ Dem Schweizer Nachrichtenportal „Watson“ zufolge spielt Ragip Xhaka damit auf die Vergewaltigungsopfer des Kosovo-Kriegs in den 90er-Jahren an.

„Ich warne sie noch einmal: Sie soll aufpassen, was sie über die Familie Xhaka schreibt“, sagte der empörte Fußballervater. „Sonst passiert was?“, so Avdiu. „Ich erzähle dir nachher, was passiert. Du wirst dich in jeder Hinsicht verantworten müssen. Aber wenn es so weit ist, wird es schon zu spät sein, das garantiere ich dir mit meinem Leben. Denn du kennst die Familie Xhaka nicht“, richtete Xhaka zum Abschluss fast schon drohende Worte in Richtung der Feministin.

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