Einst beim SV Horn

Japans WM-Torhüter ist Fan von Rapids Gartler

WM 2022
05.12.2022 12:26

Wie Japans WM-Torhüter Shuichi Gonda seine Zeit beim SV Horn geprägt hat und warum er von Rapids Torwart Paul Gartler schwärmte. Das und warum die Asiaten auch im Achtelfinale gegen Kroatien Chancen haben, erklärt Masaki Morass, technischer Direktor von Zweitligist St. Pölten.

Morass ist profunder Kenner des japanischen Fußballs. Der 43-Jährige, der als Co-Trainer bei Vissel Kobe mit Coach Thorsten Fink sowie Stars wie Iniesta, Villa und Podolski Kaiserpokal (2019) sowie Supercup (2020) gewann, sieht auch für das heutige Achtelfinale gegen Kroatien Chancen: „Sie wollen nach den Sensationen gegen Deutschland und Spanien mit dem ersten Viertelfinale Historisches schaffen.“

Morass streicht hervor: „Sie würden gegen Kroatien auch noch in der 120. Minute voll marschieren. Dass sie nie aufgeben, sah man auch eindrucksvoll beim zweiten Tor gegen Spanien. Diese Mentalität war schon immer da. Aber jetzt ist die technische Ausbildung noch besser geworden. Und vor allem sind nun viele Spieler in Europa, hier haben sie Härte und Physis verinnerlicht. Der größte Markt ist derzeit Belgien, von dort zieht es viele nach Deutschland und England.“

Der frühere Trainer von Wacker Innsbruck betont: „Japan ist seit 1998 Stammgast bei der WM. Und wird das auch in Zukunft bleiben. Das Land hat 126 Millionen Einwohner, immer mehr Kinder spielen Fußball. Durch die Akademien der Klubs und Highschool-Fußball kommen regelmäßig viele Talente heraus.“

Sehr gut kennt Morass Japans Torhüter Shuichi Gonda, der einst in Österreich beim SV Horn spielte: „Diese Zeit hat ihn geprägt. Er hat in Österreich viel gelernt. Ich weiß noch, wie er nach einem Spiel gegen die Rapid Amateure von Torhüter Paul Gartler geschwärmt hat. Diese Saison ist er in Japan mit Shimizu S-Pulse in die zweite Liga abgestiegen. Bei der WM war er bisher stark.“

Bei RB Salzburg, wo Morass einst Spielerbetreuer war, dolmetschte seine Ehefrau für Takumi Minamino, der bei dieser WM erst 23 Minuten Spielzeit erhalten hat: „Er war bei Liverpool, ist jetzt bei Monaco. Aber er beklagt sich keine Sekunde, stellt sich voll in den Dienst der Mannschaft. Das ist typisch für die aktuelle Mannschaft, die mit Disziplin und Teamgeist in allen Bereichen besticht.“

Typisch für Japan ist auch die Ordentlichkeit. Die Fans räumen nach den Spielen ihren Mist auf, die Mannschaft hinterlässt die Kabine blitzblank. Morass: „Da packen alle an, besonders fleißig sind die Zeugwarte und Physios. Das ist einfach die Einstellung der Mitarbeiter. Als ich in Japan tätig war, waren die Kabinen nach den Spielen immer extrem sauber.“

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