Am Tag der Film- und Musikwirtschaft in Innsbruck stand das neu geschaffene Film-Finanzierungsmodell im Mittelpunkt, das auch für die Tiroler Branche eine Win-win-Situation darstellt. Aus der Musikszene gibt es hingegen weniger Erfreuliches zu berichten.
Vor wenigen Tagen fand der Tag der Film- und Musikwirtschaft in Innsbruck statt. In dessen Mittelpunkt stand das von der Film- und Fernsehbranche schon lange geforderte und im Juli von der Bundesregierung beschlossene moderne, ausgabenorientierte Finanzierungsmodell, das Filmproduktionen im Land halten und solche aus dem Ausland anziehen soll.
Anreizmodell mit bis zu 35 Prozent Zuschuss
Mit 1. Jänner kommenden Jahres wird dieses Anreizmodell eingeführt. Wobei in dessen Mittelpunkt ein nicht rückzahlbarer Zuschuss von 30 Prozent steht, der sich um zusätzliche fünf Prozent bei Erfüllung ökologischer Kriterien steigern kann. Die jährliche österreichweite Fördersumme wird dabei auf einen höheren zweistelligen Millionenbetrag geschätzt. Der Maximalzuschuss liegt bei fünf Millionen Euro pro Film, pro Serie hingegen bei 7,5 Millionen Euro.
Erstmalig werden auch die Produktionen von Streamingdiensten gefördert. Dieses Incentive wird natürlich auch in Tirol helfen, Spiel- oder Dokumentarfilme auszufinanzieren beziehungsweise Produktionen aus dem Ausland anzulocken, die serviciert werden möchten. „Wir sind der Meinung, dass uns dieses Bekenntnis der österreichischen Regierung für den Wirtschaftszweig Film in Tirol den nötigen Rückenwind bescheren wird, um auch die Tiroler Filmförderung auszubauen“, freut sich Bernhard Holzhammer, Obmann der Tiroler Film- und Musikwirtschaft in der Tiroler Wirtschaftskammer.
AKM-Gebühren werden um 30 Prozent gekürzt
Weniger Erfreuliches gibt es aus der Musikszene zu berichten. So leistet der österreichische Musikfonds seit Jahren wertvolle Arbeit, der Anteil der heimischen Musik in den Radiosendern kann gehalten werden und seit Ende der strengen Corona-Maßnahmen ist in Österreich wieder ein regulärer Konzertbetrieb möglich. Aber der Sender FM4 mit dem höchsten Anteil an österreichischer Musik muss umgebaut werden. Und die AKM-Gebühren des ORF sollen um 30 Prozent gekürzt werden. „Diesen Fehlentwicklungen gilt es natürlich vonseiten der Musikbranche entschlossen entgegenzutreten“, sagt Holzhammer.
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