Gegen Pickel & Co.

Im Test: Retusche mit “Portrait Professional 10”

Digital
12.08.2011 16:01
Binnen weniger Minuten makellos schön – was selbst den besten Schlammpackungen, Anti-Aging-Cremes und Botox-Spritzen nicht gelingt, schafft "Portrait Professional 10" laut Hersteller mühelos. Die neueste Ausgabe der Gesichtsverschönerungs-Software für PC und Mac soll es selbst ausgesprochenen Retusche-Laien ermöglichen, im Handumdrehen Akne, störende Falten, Altersflecken und andere Makel aus dem Konterfei zu entfernen – wenn auch leider nur auf dem Foto. krone.at hat die Probe aufs Exempel gemacht und getestet, ob die Software hält, was sie verspricht.

Lediglich fünf Schritte sollen nötig sein, um aus nur mäßigen Urlaubs- oder etwa Bewerbungsbildern mittels "Portrait Professional 10" nachträglich sprichwörtlich strahlend schöne Aufnahmen zu zaubern (siehe Vorher-Nachher-Bild oben). Besondere PC- und Bildbearbeitungskenntnisse sind dafür allerdings nicht vonnöten, wie der Test beweist: Die Software ist weitgehend selbsterklärend und arbeitet nahezu vollautomatisch. Manuelle Korrekturen können jederzeit angebracht werden, tragen aber nicht notwendigerweise zu einer Verbesserung des Ergebnisses bei.

Wer selbst Hand an die über 100 verschiedenen Regler legt, läuft außerdem Gefahr, zu dick aufzutragen und den Porträtierten das letzte bisschen Menschlichkeit aus den Gesichtern zu bügeln. Derart zu Tode "gephotoshopped", wirken die Aufnahmen dann schnell künstlich und puppenhaft. Kurzum: Beim Arbeiten mit der Software und der Foto-Retusche allgemein ist weniger oftmals mehr.

In wenigen Minuten zum fertig bearbeiteten Bild
Um loslegen zu können, gilt es in einem ersten Schritt zunächst das zu bearbeitende Bild zu öffnen, um im darauf folgenden Schritt das Geschlecht des Porträtierten zu bestimmen. Neben "Männlich" und "Weiblich" verfügt die aktuelle Ausgabe der Software erstmals auch über einen speziellen Kinder-Modus, der andere Kriterien bei der Verbesserung berücksichtigt als bei Erwachsenen.

Im Anschluss daran werden mittels weniger Klicks Augen, Nasenspitze und Mundwinkel markiert. Anhand dieser Informationen erstellt die Software daraufhin eine Maske, deren Konturen in Schritt vier nachgebessert werden können. Augen, Augenbrauen, Nase und Mund können so hinsichtlich Form und Größe angepasst werden.

In der Regel werden die entsprechenden Partien jedoch von der Software sehr gut erkannt, sodass ein nachträgliches Eingreifen nicht nötig ist. Einzig beim Mund sollten Nutzer darauf achten, ob dieser auf der Aufnahme offen oder geschlossen ist, und Entsprechendes in einem Dialogfenster vermerken.

Mit einem Klick auf "Weiter" beginnt das Programm anschließend, sämtliche Schönheitsmakel zu bereinigen, was nur wenige Augenblicke in Anspruch nimmt. Im Prinzip ist das Bild zu diesem Zeitpunkt, bis zu dem höchstens fünf Minuten vergangen sind, schon fertig und kann gespeichert werden.

Zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten
Wer möchte, findet im fünften und letzten Schritt jedoch unzählige Möglichkeiten, das Porträt noch seinen Wünschen entsprechend zusätzlich zu bearbeiten und zu verbessern. Neben allgemeinen Korrekturen am Bild, etwa Kontrast oder Sättigung, können gezielt bestimmte Gesichtspartien verändert werden. So gibt es etwa Regler zum Glätten der Haut, zur Entfernung von Poren oder zur Beseitigung von kleinen Falten.

Auch "Glanz", "Hautton" oder "Bräunung" können optimiert werden. Lobenswert zu erwähnen ist dabei, dass jeder einzelne Regler mit einem kurzen beschreibenden Text sowie einer kleiner Vorher-Nachher-Grafik versehen ist, sodass Nutzer stets darüber im Bilde sind, was die Einstellungen genau bewirken.

Wem das manuelle Anpassen, für das übrigens auch ein Auswahlpinsel zur Verfügung steht, zu aufwendig ist, der kann den Grad der Verschönerung entweder mittels Masterregler noch abschwächen bzw. intensivieren oder auf eines der zahlreichen Presets für die schnelle Schönheitskorrektur zurückgreifen. Diese tragen Namen wie "junger Mann natürlich", "Frau 50+ glamourös", "Doppelkinn reduzieren", "Elfenhaft", "Nase verkürzen" oder "Größere Augen" und führen mit nur einem Klick zu ansehnlichen und überzeugenden Ergebnissen.

Schön ab 35 Euro
Erfreulich ist neben der Qualität übrigens auch der Preis: Die deutschsprachige Standard-Ausgabe ist bereits ab rund 35 Euro erhältlich. Wer die Standalone-Software auch als Plugin in Photoshop nutzen möchte, mit verschiedenen Farbräumen arbeitet und darüber hinaus eine RAW-Unterstützung benötigt, sollte indes zur rund 80 Euro teuren Studio-Version greifen.

Für gut 140 Euro gibt es schließlich die Studio-64-Version, mit der sich der Hersteller an professionelle Fotografen richtet, die mit der 64-Bit-Version von Windows 7 bzw. Vista und sehr großen Bildern arbeiten. Mehr zu den unterschiedlichen Version sowie zahlreiche Vorher-Nachher-Bilder gibt es auf der Website des Herstellers.

Fazit: Wer auf der Suche nach einer günstigen Lösung ist, um Bilder auch ohne besondere Vorkenntnisse in der Foto-Retusche schnell und unkompliziert zu bearbeiten, ist bei "Portrait Professional 10" bestens aufgehoben. Einfacher geht es wirklich nicht. Wer sich tiefer in die Materie hineinarbeiten möchte, kann dies jedoch auch tun. Die Resultate können sich jedenfalls in beiden Fällen sehen lassen.

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