Operation Facebook

Anonymous-Mitglied bezeichnet Video als “Fake”

Web
12.08.2011 11:50
Ein Sprecher des Hackerkollektivs Anonymous hat das YouTube-Video, in dem die für den 5. November geplante "Vernichtung" von Facebook angekündigt wird, als einen "Fake" bezeichnet. Die Hackergruppe würde nie ein Datum und ein Ziel nennen, das entspräche einfach nicht ihrem Stil und würde auch nur Gegenmaßnahmen ermöglichen, betonte das Anonymous-Mitglied am Freitag gegenüber der APA. Zugleich räumte der Hacker – wie bereits andere zuvor - allerdings ein, dass einzelne Mitglieder des Kollektivs sehr wohl verschiedene Vorhaben gegen das soziale Netzwerk diskutierten.

Obwohl Anonymous keine wirklichen Führer habe, hätten sich in den Online-Chats Channel-Leader herausgebildet - "und ich war einer von acht, neun", so der junge Mann. Die Hacker bestünden aus vielen kleinen Gruppen: guten, schlechten und neutralen. "Ich zähle mich zur guten, wir wollen keinen Schaden anrichten."

Verschiedene Angriffsszenarien diskutiert
Auch wenn das Video ein "Fake" sei, wären in einem nicht gerade freundlichen Channel verschiedene Methoden diskutiert worden, wie man gegen Facebook vorgehen könnte. Eine der Möglichkeiten wäre die Verbreitung eines Virus gewesen, der User beim Aufrufen des Social Networks auf eine Internetseite umgeleitet hätte, die entsprechende Informationen über die Sicherheitsmängel bei Facebook enthalten hätte. Ein Angriff über Bot-Netze auf die Facebook-Server wäre ebenfalls diskutiert worden.

Ruf könnte unter Facebook-Angriff leiden
Anscheinend hätten sich kleine Gruppen von Anonymous abgespalten, die sogenannte DDoS-Attacken – also konzentrierte Angriffe auf Server oder Rechner, um diese durch Überlastung in die Knie zu zwingen - durchführen werden, so das Mitglied der Hacker-Gruppe. Welches Ausmaß diese haben würden, sei derzeit noch nicht abzuschätzen. Sollte der Angriff groß ausfallen, befürchte er, dass der Ruf von Anonymous darunter leiden würde.

Über das Video (siehe Infobox), in dem die bevorstehende "Vernichtung" Facebooks angekündigt wird, sei es aber auch gelungen, die gewünschten Informationen an die Medien zu bringen: Dass man von Facebook Abstand halten sollte, weil das soziale Netzwerk die Nutzer ausspionieren und die gesammelten Daten an Regierungen weitergeben würde, behauptet zumindest Anonymous.

Uneinigkeit unter Mitgliedern
Zuvor hatten sich bereits andere Aktivisten per Twitter gegen die "Operation Facebook" ausgesprochen. Zwar werde der geplante Angriff von einigen Mitgliedern organisiert, doch das bedeute "nicht notwendigerweise, dass alle von Anonymous damit einverstanden sind", wurde etwa über den Twitter-Account Anonops, einem der Kommunikationskanäle der Gruppe, hingewiesen. "Seid nicht albern", so ein Aufruf. "Lasst uns unseren Stil und unsere Moral erhalten."

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