Gegen Überlastung

So bleiben unsere Kids jetzt stark und fit

18.09.2022 14:00

Mit Schulbeginn sind Sprösslinge, aber auch ihre Eltern besonders stark gefordert. Was Sie in Ihrer Familie tun können, damit Körper und Seele gekräftigt und auch stürmische Zeiten im Herbst gut überstanden werden.

Der Start in ein neues Kindergarten- und Schuljahr kann viel Schönes, aber auch so manches Hindernis mit sich bringen. Nach der entspannten Sommerpause sorgen Stress, Angriff von Krankheitserregern und trübes Wetter mitunter für schlechte Laune. Um trotzdem erfolgreich den Herbst zu beginnen, dürfen die drei Grundpfeiler für starke Kinder nicht fehlen: Ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Kräftigung der Psyche.

Mangelernährung trotz Überfluss?
Vitalstoffe in der Nahrung sorgen für mehr Energie, Konzentrationsfähigkeit und Widerstandskraft. Das ist gerade in jenen Zeiten, in denen das Immunsystem stark gefordert wird, wichtig. Eigentlich sollte man meinen, dass ein Nährstoffmangel in einem Industrieland nicht möglich ist. „Bei ausgewogener Ernährung ist das auch richtig“, meint dazu die Apothekerin Mag. Eva Maria Owesny. „In besonderen Situationen, wie z. B. bei viel Fast Food, wenig Obst und Gemüse, Magersucht, schlechten Essern, Stress und einer rein pflanzlichen Ernährung (vegan), kann es aber durchaus zu einer Unterversorgung kommen."

Kids brauchen aber Vitalstoffe: Für die Knochen etwa Kalzium und Vitamin D, für ein normales Wachstum Eisen, Zink, Selen und Folsäure, für die Augen Vitamin A, für das Nervensystem B-Vitamine und für das Immunsystem Vitamin C. Etliche Sprösslinge verweigern aber Obst und Gemüse.Hier kann es sich um eine vorübergehende Phase handeln. Nicht die Geduld verlieren, ein gutes Beispiel abgeben und die Neugier wecken! Kochen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind “altersgerechte" Rezepte, oder riechen Sie einfach an Kräutern und Gewürzen.

Bewegung aktiviert das Immunsystem
Unsportlicher Nachwuchs dämpft sein Immunsystem. Bewegungsmangel in Kombination mit einseitiger Ernährung kann weiters zu Übergewicht führen, das für viele Folgeerkrankungen verantwortlich ist. Finden Sie gemeinsam die Bewegungsform, die Spaß macht. Für manche mag das der Spielplatz sein, für andere der Schwimmkurs, Fußballverein oder Skifahren mit den Eltern.

Bewegungsspiele können einfach in den Alltag eingebaut werden. Dabei wird die Motorik geschult und das Gleichgewicht trainiert. So sinkt das Risiko für Unfälle. Kinder lernen ihre körperlichen Grenzen kennen und bleiben beweglich. Das wirkt sich positiv auf das Körpergewicht aus, aber auch auf die Seele. Wer sich an der frischen Luft austoben kann, baut Aggressionen und Stress ganz natürlich ab.

Infekte machen die Runde
Manchmal passiert es dennoch, dass die Kleinen krank werden. Oft zeigt sich das dann mit Fieber. Fieber ist keine eigene Krankheit, sondern zeigt, dass der Körper gegen eine Erkrankung ankämpft. Auch Kinderkrankheiten wie Scharlach oder Windpocken vermögen mit Fieber verbunden zu sein. Dieses Anzeichen sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.Beobachten, mit welchen anderen Symptomen es auftritt. Hohes Fieber, das länger als drei Tage besteht, muss ärztlich behandelt werden.

Psychische Gesundheit nicht vernachlässigen!
Kinder, aber auch Eltern sind derzeit stark herausgefordert. Psychisch gesund zu sein heißt, die alltäglichen Lebensbelastungen gut bewältigen zu können. Sinnvolle Regeln und nachvollziehbare Grenzen geben Halt und Orientierung. Auch Eltern fühlen sich belastet. Hier helfen einfache Übungen: Verschaffen Sie sich ganz bewusst einen Überblick über die aktuelle Situation. Wie empfinden Sie die Lage? Welche Gefühle löst es aus?Wenn Sie die belastenden oder unangenehmen Gefühle benennen, sind diese weniger bedrohlich.

Was hat bisher geholfen? Positive Strategien suchen und im Alltag ausprobieren. Manchen hilft es, Gedanken niederzuschreiben, zu malen, Musik zu hören oder Sport zu treiben. Struktur im Alltag vermittelt Sicherheit. Achten Sie daher in belastenden Phasen auf regelmäßige Essens- und Schlafenszeiten. Ein Abendessen im Kreis der Familie kann ein guter Fixpunkt sein.