Moderne Behandlung

Gute Erfolge bei virtueller Diabetes-Therapie

Gesund Aktuell
16.09.2022 17:00

Eine neue Analyse zeigt, dass besonders Diabetiker von einer telemedizinischen Betreuung profitieren. Leider gibt es dazu noch nicht genügend, geschweige denn österreichweite Konzepte für alle Betroffenen. Experten fordern mehr digitale Möglichkeiten.

Die Telemedizin soll die intensive, regelmäßige medizinische Betreuung vereinfachen - besonders in ländlichen Regionen, in denen die hausärztliche Versorgung nicht immer flächendeckend gewährleistet ist.

Von Handy und PC „betreut“
Dass mittlerweile Diabetiker von der Betreuung via Computer und Handy profitieren, bestätigt nun eine Analyse des „Austrian Institute for Health Technology Assessment“ (AIHTA, Institut zur Bewertung von Gesundheitstechnologien). Insgesamt wurden 20 Studien dazu evaluiert.

Lebensqualität steigern!
Studienleiter Gesundheitssoziologe Gregor Goetz: „So war etwa zu beobachten, dass manche telemedizinisch begleitete Versorgungsprogramme mit Verbesserung der Lebensqualität, Erhöhung der Therapie-Akzeptanz sowie mit einer Verringerung der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen einhergingen.“

Positiv auch: Meist werden diese Einrichtungen für Zuckerkranke mit digitalen Gesundheitsanwendungen verknüpft, etwa einem elektronischen Tagebuch.

Weniger Arztbesuche nötig
Der Betroffene muss also nicht mehr jedes Mal persönlich beim Arzt erscheinen, um die Therapie an die Zuckermesswerte abzustimmen, sondern er trägt täglich Blutdruck- sowie Zuckerwerte, das Gewicht etc. in eine App ein oder die Daten werden automatisch übermittelt. Durch dieses engmaschige Monitoring kann man Auffälligkeiten sowie Abweichungen schnell erkennen und eingreifen.

Manko: In Österreich gibt es erst zwei Pilotprojekte dazu. „Diabcare“ wird in Tirol angeboten. National soll der „Gesundheitsdialog Diabetes mellitus“ die Versorgungssituation verbessern, doch ist (noch) nicht für alle Österreicher erhältlich.

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