Polizei gefordert

Grenze: Viele Aufgriffe, „aber 2015 weit entfernt“

Burgenland
21.07.2022 16:41

Der stellvertretende Landespolizeidirektor im Burgenland, Werner Fasching, hat am Donnerstag in Hinblick auf die Lage an der Grenze zu Ungarn beruhigt. Die zahlreichen Flüchtlingsaufgriffe würden die Polizei zwar vor Herausforderungen stellen, aber „2015 ist weit entfernt“, betonte er. Den Vorwurf, Migranten würden nach 48 Stunden einfach mit einer Ladung weggeschickt, weil es nicht mehr genug Kapazitäten gebe, wies er zurück: „Alle werden registriert.“

Die Kritik, dass teilweise keine Registrierung vorgenommen werde - die zuletzt auch die SPÖ Burgenland geäußert habe - sei „völlig aus der Luft gegriffen“, meinte Fasching. In Einzelfällen sei es vorgekommen, dass innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen 48 Stunden keine Erstbefragung durchgeführt werden konnte, weil für die benötigte Sprache gerade kein Dolmetscher verfügbar war.

„Man weiß, wo sie sind“
Die Betroffenen hätten dann zwar eine Ladung erhalten, seien aber nicht sich selbst überlassen worden. Man habe sie mit Name, Geburtsdatum, Fingerabdrücken und Foto registriert, ihnen ein Quartier zugewiesen und sie dorthin gebracht. „Man weiß, wo sie sind, sie bekommen dort auch ihre Informationen und Unterstützung, dass sie erstbefragt werden“, betonte Fasching. Konkret sei das nur bei 35 Personen der Fall gewesen.

Enge Zusammenarbeit mit Ungarn
Momentan könne die Lage an der Grenze bewältigt werden, sagte der stellvertretende Landespolizeidirektor. Die Polizei arbeite eng mit Ungarn zusammen, etwa bei Schwerpunktaktionen und wöchentlichen Besprechungen. Auch bei Aktionen auf ungarischem Hoheitsgebiet seien österreichische Beamte dabei. Außerdem erhalte das Burgenland von den anderen Bundesländern Unterstützung.

Täglich 500 Aufnahmen
Flüchtlinge würden etwa nach Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Kärnten oder in die Steiermark gebracht. Beim Transport habe es in den vergangenen Tagen zwar kurzfristig Probleme gegeben, ab Donnerstagabend soll er aber wieder reibungslos funktionieren, meinte Fasching. Pro Tag schaffe man die Aufnahme von 500 Personen. 900 Soldaten helfen im Assistenzeinsatz.

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