Die Gasspeicher können weiter befüllt werden. Bis zur Heizsaison im Oktober fehlt noch ein gutes Drittel. Am Dienstag findet die Krisensitzung der Regierung statt.
Es war nur eine „Delle“, heißt es aus der E-Control. Für wenige Tage wurde nicht genug Gas nach Österreich geliefert, um die Speicher wie geplant aufzufüllen. Das lag auch daran, dass Italien wegen seiner Trockenheit mehr Bedarf hatte. Doch seit Samstag läuft alles wie gewohnt. Der Großteil kommt wie immer über die Ukraine-Leitung zu uns. Rund 300 GWh pro Tag gehen direkt in die Speicher.
Ziel der Regierung (sie diskutiert die Lage am Dienstag bei einer Krisensitzung) ist bekanntlich, dass bis zu Beginn der Heizsaison im Oktober die Gasspeicher zu 80% gefüllt sind. Da geht es um rund 75.000 GWh, damit könnte Österreich bei einem Lieferstopp der Russen über den Winter kommen. Im Schnitt stehen wir aktuell bei etwa 45%.
Riesiger Haidach-Speicher leer
Doch während die OMV-Speicher schon zu über 70% und die der RAG zu 64% voll sind, ist ein riesiger Haidach-Speicher leer. Denn er gehört der Gazprom. Diese wird nun quasi per Gesetz „enteignet“, am entsprechenden Bescheid wird gearbeitet. Ist dieser in Kraft, wird der Speicher befüllt. Der Großteil der Mengen geht aber auf den deutschen Markt.
Dort bereitet man sich auf eine (geplante) Sperre der Nord Stream 1 wegen Leitungsarbeiten vor. Ein Teil des Russengases in der EU konnte bereits durch LNG aus den USA ersetzt werden (Grafik).
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