Refugium im Norden

Tannengrün trifft Himmelblau: Urlaub im Waldviertel

Reisen & Urlaub
29.07.2011 14:59
Wenn heiße Hochsommer-Tage den Osten unseres Landes fest im Schwitzkasten haben, sollte man einfach den Weg "nach oben" wählen: Das Waldviertel erfrischt mit klaren Seen, kühlen Teichen, archaisch anmutenden Flusslandschaften – und gelebter Gastfreundschaft. Eine Reise in die Seewelt im Norden Österreichs verspricht definitiv Erfrischung.

Langsam durchpflügt das weiße Boot die glatte Wasseroberfläche. Libellen tauchen ein, fliegen tänzelnd ihren berühmten Hochzeitstanz. Dichte Wälder, die den dunklen See umrahmen, lassen Erinnerungen an einen norwegischen Fjord wach werden. Wir sind zu Besuch am Ottensteiner Stausee, dem größten und wohl auch bekanntesten der drei Kamptalstauseen.

Dobra und Krumau brauchen jedoch den Vergleich in Sachen Schönheit und Wasserqualität nicht zu scheuen. "Gerade der Badeplatz bei der Dobramühle ist ein besonders romantisches Refugium", erzählt der gebürtige Waldviertler Jimmy Moser, bei dem man sogar die Insel mitten im See pachten kann. Robinson-Crusoe-Feeling vom Feinsten quasi.

Der Herrensee lockt mit schattigen Ufern
Weiter geht's hoch hinauf Richtung Norden. Der Herrensee in Litschau lockt Sommer für Sommer vor allem viele Stammgäste an sein schattiges Ufer. Kleine Bade-Buchten laden nicht nur Verliebte aus der Umgebung ein. Sogar Besucher aus Deutschland und den Niederlanden kommen Jahr für Jahr nach Litschau, um hier zu "übersommern".

Richtig dynamisch geht es bei unserer nächsten Bade-Station in Langau zu. Über den riesigen Bergwerksee kann man sogar mit Wasser-Skiern flitzen. Am Campingplatz herrscht Stimmung, beim Bootsverleih sowieso. Braun gebrannte Burschen und junge Bikinischönheiten durchkraulen das kühle Wasser oder lassen sich auf bunten Luftmatratzen treiben. 

Paradies für kleine Gäste am Edlersee
Für kleine Gäste ist der Edlersee bei Geras besonders empfehlenswert. Spiel- und Sprungeinrichtungen, die noch an die eigene Kindheit erinnern, mischen eine Dosis Nostalgie in den Duft von reifen Getreidefeldern, welcher immer wieder über die große Liegewiese weht.

Die gute alte Sommerfrische wird hingegen hingebungsvoll in Drosendorf zelebriert – im alten Thayabad mit seinem schönen Holzpavillon. Hier treffen sich Einheimische, Filmregisseure, Studienräte, Künstler, Schriftsteller, Schauspieler – oder Aussteiger, die ihren Lebensmittelpunkt gleich für immer ins Waldviertel verlegt haben. Der von so unterschiedlichen Menschen bunt durchmischte Badebetrieb hat seine schöne Beschaulichkeit.

Man schläft im Schloss oder in einer Pension in der Stadt, wandert nach einem herzhaften Frühstück Richtung Thaya. Dort wird gebräunt, gelacht, gespielt – im dunklen, kühlen Fluss gebadet. Werden kulinarische Köstlichkeiten im Schatten verkostet, Freundschaften geschlossen – Neuigkeiten aus der großen Stadt und von "drüben" ausgetauscht. Wird – untermalt vom ewigen Rauschen der Thaya – vermutlich auch so manches Urlaubs-Gelübde abgelegt: nämlich im nächsten Jahr wiederzukommen, ins Land der 1.000 Teiche, wo der Sommer so richtig Spaß macht.

Fotos: Waldviertel Tourismus/Robert Herbst, Reinhard Mandl

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