Fussball-Analyse

Mario Haas: „Man muss Rangnick arbeiten lassen“

Steiermark
25.05.2022 12:48

Bundesliga-Saison lieferte für Steirer-Teams Höhen und Tiefen. Mario Haas weiß, was für Sturm nach Platz zwei am schwierigsten wird und warum Neo-Teamchef Ralf Rangnick ein „ÖFB-Treffer“ sein könnte.

Aus steirischer Sicht war’s eine Saison mit Höhen und Tiefen. Hartberg hätte sich viel erspart, wenn man immer mit jenem Ehrgeiz und Willen wie beim letzten Match gegen Ried aufgetreten wäre. Dagegen mussten Sturms Fans nur die letzten beiden Partien „verdauen“. Es ist normal, dass bei der Ilzer-Truppe die Spannung gefehlt hat. Der Druck war weg. Das Wichtigste aber ist, das genau zu analysieren. Denn zweimal vier Gegentore zu kassieren, ist extrem.

Auch wenn Sturm mit dem Vizemeistertitel etwas Großes erreicht hat, ist es am schwierigsten, den Erfolg zu bestätigen. Sturm ist nicht mehr der Jäger, sondern neben Salzburg ein Gejagter. Im Nacken sitzt die Austria, die mutig riskiert, auf junge Spieler gesetzt hat. Das ist aufgegangen. Mehr als bei Rapid, wo man puncto Kader noch braucht.

Keine Rechtfertigung
Da ist Sturm voraus. Dennoch sollte man die Stürmerposition im Auge haben. Es wartet eine Europacup-Saison mit vielen Spielen, da wird man „Personal“ brauchen. Mit Huspek, Krienzer, Niangbo sind drei Offensive weg, Kiteishvili war oft verletzt. Dazu ist nicht klar, ob einem Jantscher eine weitere Saison alles so gelingt. Hier hat man mit Lang einen in der Hinterhand. Man wird auch die Jungen brauchen.

Mit seiner Kaderzusammenstellung hat Ralf Rangnick übrigens im ÖFB gleich ein Zeichen gesetzt. Gut so! Er will neue Schritte setzen, da braucht’s Veränderung. Die ersten Spiele sind für einen Teamchef ohnehin eine Feuertaufe. Egal, ob Rangnick, Stöger oder Herzog. Und egal, welche Spieler einberufen werden. Das ist das Nationalteam, da muss jeder jedes System – egal ob im Manchester-Stil oder im Salzburg-Stil – auf Knopfdruck spielen können.

Ein Trainer ist ohnedies keinem eine Rechtfertigung schuldig. Ein Trainer kämpft auf diesem Niveau auch um sein eigenes Überleben. Also bitte, lassen wir Rangnick einmal arbeiten!

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