Die Stadt Graz muss den Gürtel finanziell enger schnallen - bei einem Schuldenberg von 1,6 Milliarden Euro auch kein Wunder. Als erstes prominentes „Opfer“ des Sparkurses hat es jetzt das Stadion in Liebenau erwischt. Der Ausbau des VIP-Klubs in ein Sporttagungszentrum muss wohl auf die Ersatzbank.
Groß war die Hoffnung von vielen Grazer Fußballfans, dass mit der neuen Stadtregierung in Sachen Stadion einiges weitergeht. Doch statt eines zusätzlichen Neubaus, wie vor allem von Sturm gern aufs Tapet gebracht, wird jetzt ein schon von der Vorgängerregierung auf Schiene gebrachter Ausbau der Merkur Arena auf Eis gelegt.
Kosten explodiert
Der Gemeinderatsbeschluss dafür stammt aus dem März 2018 und beinhaltet den Ausbau des VIP-Klubs in ein modernes Sporttagungszentrum für bis zu 1000 Gäste. 6,8 Millionen Euro wurden damals dafür veranschlagt. „Doch in der Baubranche sind die Preise aktuell regelrecht explodiert, mittlerweile liegen wir schon bei Kosten im zweistelligen Millionenbereich“, heißt es aus dem Büro des Grazer Finanzstadtrates Manfred Eber.
„Zu einem infrastrukturellen Stillstand wird es im Liebenauer Stadion nicht kommen“, beruhigt der KPÖ-Politiker. „Allerdings wird das von der Vorgängerregierung konzipierte Sporttagungszentrum derzeit einer Überprüfung unterzogen. Eine Entscheidung wird zeitnah erfolgen.“ Eventuell wird das Projekt auch in einem kleineren Umfang umgesetzt.
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