Flüchtling Ivakhno:

Kapfenberg wurde zu einem Ort der Geborgenheit

Steiermark
08.04.2022 13:00

Fußball-Zweitligist Kapfenberg nahm den ukrainischen Fußballer Maksym Ivakhno bei sich auf. Ex-Falke Ilya Zubkov musste in Kiew an die Front. Sein ehemaliger Mitspieler Levan Eloshvili hatte stets Kontakt mit dem Soldaten: „Ich hatte Tränen in den Augen“.

Vergangenen Jänner war die Welt noch eine andere. Kapfenberg weilte im Trainingslager in der Türkei, spielte gegen Oleksandriya. Im Kader der Ukrainer? Maksym Ivakhno. Tage später sollte sich mit dem Angriffskrieg der Russen auf die Ukraine das Leben vieler Menschen ändern. Auch das von Maksym, der KSV-Trainer Vlado Petrovic anrief und fragte: „Kann ich denn zu euch kommen?“ In Kapfenberg nahm man den 22-Jährigen mit offenen Armen auf. Präsident Erwin Fuchs organisierte prompt einen Schlafplatz. „Wir helfen gerne“, sagt Fuchs. „Wichtig ist, dass sich Maksym wohlfühlt.“

Kapfenberg wurde für den Ukrainer zum Ort der Geborgenheit. Levan Eloshvili, der 2008 selbst aus Georgien geflüchtet war, unterstützt ihn. „Ich weiß, wie es ihm geht. Ich habe als Jugendlicher selbst Bomben gehört“, sagt der 24-Jährige, der in der Schule Russisch lernte und als Dolmetscher fungiert. Spielberechtigt ist Ivakhno zwar noch nicht. „Aber schauen wir, was im Sommer passiert“, meint Präsident Fuchs.

Stets in Kontakt ist Eloshvili auch mit Ilya Zubkov. Der Ex-Falke lebt wieder in der Ukraine. „Ilya musste an die Front. Er bekam eine Waffe in die Hand und musste in Kiew kämpfen. Als er mir das erzählte, hatte ich Tränen in den Augen. Erst dieser Tage konnte er nach Hause“, weiß Eloshvili. „Es zeigt, dass Fußball doch oft nur Nebensache ist.“ Selbst, wenn Freitag (18.30) in Kapfenberg gegen Horn ein so wichtiges Spiel gegen den Abstieg steigt.

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