Partnerschaften

Partner der Uni Salzburg stärken Putin den Rücken

Slawistik-Fachbereichsleiter Peter Deutschmann sieht die Unterstützungserklärungen der Rektoren kritisch.

(Bild: Tschepp Markus)

Keine indirekte Unterstützung für den Krieg: Die Uni überlegt, mit wem sie kooperiert.

Die Botschaft ist unmissverständlich: Über 300 russische Hochschulrektoren haben seit März in einem Online-Schreiben dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seiner der „Spezialoperation in der Ukraine“ ihre Unterstützung signalisiert.

Unter den Unterstützern finden sich auch die Chefs der renommierten Universitäten, wie etwa auch der Moskauer Lomonossow-Universität, mit der die Salzburger Hochschule seit Jahren eine Partnerschaft pflegt. Und gerade das löst dieser Tage an der Uni einiges an Unbehagen aus – die Salzburger listen insgesamt elf russische Partnerhochschulen auf ihrer Homepage auf; von der Enklave Kaliningrad bis nach Wladiwostok in Fernost.

Slawistik-Fachbereichsleiter Peter Deutschmann sieht die Unterstützungserklärungen kritisch. „Tatsächlich müssen wir uns vorsehen, wenn es überhaupt möglich ist, weiterhin zu kooperieren“, berichtet Deutschmann, der sechs der angegebenen Partnerschaften betreut.

Auslandssemester wohl vorerst nicht möglich
Die konkrete Zusammenarbeit müsse man jetzt jedenfalls überdenken. Auf die Studenten hat der Konflikt jedenfalls schon jetzt Auswirkungen: Die geplanten Studienaufenthalte in Russland wackeln.

„Ob im kommenden Wintersemester Auslandsaufenthalte absolviert werden können, lässt sich aus heutiger Sicht noch nicht beurteilen. Selbst wenn es möglich ist, ist es fraglich, ob das machbar ist. Auch wegen der fehlenden Flüge und Verbindungen“, berichtet Professor Deutschmann.