Die Admira kann es auch in der BSFZ Arena noch: nach sechs Heimniederlagen in Folge kehrten die Südstädter mit dem Start der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga am Samstag mit einem hochverdienten 2:0 gegen Ried zum besten Zeitpunkt auf die Siegerstraße zurück. „Es ist eine coole Geschichte, dass wir mit drei Punkten in das Abstiegsszenario reingestartet sind,“ fand Admira-Trainer Andreas Herzog. Mit nur einem Punkt Rückstand ist das Europacup-Play-off näher als der Abstiegskampf, in dem Schlusslicht Altach mit einem 0:0 gegen Hartberg mit Neo-Trainer Klaus Schmidt kein echter Befreiungsschlag gelang.
Die Admiraner ließen erstmals seit 2. Oktober 2021 - einem 2:0 gegen Altach - wieder einmal die drei Punkte im eigenen Stadion. „Dass uns endlich einmal wieder zu Hause ein Sieg gelungen ist, war enorm wichtig“, betonte Admira-Trainer Andreas Herzog. Dass dieser gegen den Tabellenführer des „unteren Play-offs“ gelang, machte das Ganze noch erfreulicher. „Die Leistung war sowohl kämpferisch als auch fußballerisch sehr gut“, meinte Herzog.
Zu bekritteln galt es allerdings die Chancenverwertung. Die einzigen Tore fielen nach Hands-Elfmetern von Roman Kerschbaum (11., 71.), obwohl sich die Hausherren aus dem Spiel heraus mehr als zehn Topchancen herausgearbeitet hatten. Die damit verbundene Zitterpartie hätte sich der Admira-Coach gerne erspart. „Im Abschluss müssen wir einfach kaltschnäuziger werden“, forderte der ÖFB-Rekord-Nationalspieler. „Dass wir unsere Chancen nicht verwerten, zieht sich durch die ganze Saison.“
„Müssen am Boden bleiben“
Vor allem Marlon Mustapha und Stefano Surdanovic hätten für klare Verhältnisse sorgen können. So blieb es aber Kerschbaum vorbehalten, wichtige Treffer für seinen Klub zu erzielen. Nach seinem zweiten Elfmeter-Doppelpack in dieser Saison hat der Ex-Deutschland-Legionär bereits sechs Mal vom Punkt (einmal via Nachschuss) getroffen. Hinzu kommt noch ein Freistoßtor, weshalb ihm nur eines seiner acht Tore aus dem Spiel gelang. „Es ist brutal eng, geht um alles in jedem Spiel. Wir müssen jetzt einfach am Boden bleiben“, verlautete der 28-jährige Kapitän.
Herzog sieht es jedenfalls als gutes Zeichen. „Es ist eine coole Geschichte, dass wir mit drei Punkten in das Abstiegsszenario reingestartet sind. Wenn wir die Leistung in den nächsten Spielen wiederholen können, brauchen wir keine Sorgen haben“, sagte der Ex-Israel-Teamchef. Bei Ried ist die Situation umgekehrt. Das knappe Verpassen der Meistergruppe scheint Spuren hinterlassen zu haben. Fehlende Aggressivität, zahlreiche individuelle Fehler und fast völlig fehlende Impulse nach vorne machten die Sache für die Admira sehr leicht.
Acuh „Kabinenprädigt“ half nicht
„Wir waren von der ersten Sekunde an nicht am Platz, die Grundtugenden haben komplett gefehlt. So kann man in die Qualifikationsgruppe nicht reinstarten, das geht so nicht, ich bin extrem enttäuscht und sauer“, gab Trainer Robert Ibertsberger zu Protokoll. Seine Spieler bekamen in der Pause und nach der Partie eine „Kabinenpredigt“ zu hören. „Vielleicht war die Partie als Wachrütteln für die nächsten Wochen gut“, hoffte der Ried-Coach.
Sein Team hat als Leader noch immer einen beruhigenden Polster von sieben Punkten auf Altach.
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