Verärgerte Anrainer

Gerasdorf: Gebühr für „Pickerl-Flüchtlinge“

Wohnen & Verkehr
08.03.2022 06:00

Die Anrainer in Gerasdorf an der Grenze zu Wien sind empört. Während auf Parkplätzen in Stammersdorf gähnende Leere herrscht, ist hier alles verparkt. Jetzt schlägt die Gemeinde zurück.

Seit Einführung des Parkpickerls nutzen viele Floridsdorfer Autobesitzer mit Wohnsitz nahe der NÖ-Landesgrenze zu Gerasdorf die dortigen Gratis-Parkplätze und sorgen damit für Empörung bei den Anrainern. So präsentiert sich der große Parkplatz in der Stammersdorfer Straße seit einer Woche täglich in gähnender Leere, während nur etwa hundert Meter weiter - in Gerasdorf - fast jeder Parkplatz von Fahrzeugen mit Wiener Kennzeichen belegt ist.

„Selbst in unseren Siedlungsgebieten nächst der Stadtgrenze stellen die Wiener ihre Fahrzeuge ab und nehmen von dort den Bus in Richtung S- und U-Bahn in Leopoldau bzw. gehen die paar Schritte zu ihren Wohnungen in den neuen Blocks auf Wiener Boden“, lauten die Beschwerden der Anrainer anlässlich eines Lokalaugenscheines mit dem Floridsdorfer Bezirksrat Hans Jörg Schimanek (WIFF).

Antwort auf das Wiener Parkpickerl
„Kein Wunder daher, dass die Stadtgemeinde Gerasdorf jetzt zurückschlägt und an der Stadtgrenze Kurzparkzonen einrichtet, die mit 11. April in Betrieb gehen sollen“, zeigt Schimanek Verständnis für die Nachbarn. Im Detail wird das so aussehen: Für Bewohner mit Hauptwohnsitz in Gerasdorf und für Gerasdorfer Betriebe und deren Mitarbeiter sollen künftig gegen eine jeweilige Gebühr von 24,10 Euro jeweils zwei Jahre lang geltende Ausnahmegenehmigungen erteilt werden, die ein kostenloses und zeitlich unlimitiertes Parken in den Kurzparkzonen gestatten. Bald also müssen sich die Floridsdorfer „Parkpickerl-Flüchtlinge“ eine Alternative suchen.

Indes sorgt das Parkpickerl auch bei den Wienern weiterhin für Aufregung. So schrieb ein Leser: „Ich werde jedenfalls nicht mehr in einen Gastronomiebetrieb in Jedlersdorf bzw. Stammersdorf einkehren, ich werde lieber ins Umland nach Langenzersdorf ausweichen, und so wird es vielen Wienern gehen.“

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