Naturschützer dagegen

Streit um neue Glockner-Schutzhütte

Der geplante Bau einer neuen Schützhütte in der Sonderschutzzone „Gamsgrube“ im Nationalpark Hohe Tauern schlägt hohe Wellen: Naturschützer sprechen von einem „offensichtlich rechtswidrigen“ Eingriff. Der österreichische Alpenverein will jetzt sogar eine Klage gegen die Großglockner Alpenstraßen AG einbringen.

Die „Schutzhütte Gamsgrube“ erhitzt die Gemüter: Die Großglockner Alpenstraßen AG plant den Bau einer neuen Schützhütte im Sondernschutzgebiet Gamsgrube im Nationalpark Hohe Tauern - dort, wo jährlich etliche Personen in den Sommermonaten auf dem Gamsgrubenweg neben der Pasterze wandern. Die Schutzhütte soll eigentlich die 2016 abgerissene Hofmannshütte des Alpenvereins ersetzen.

Kritik von Naturschutzorganisationen

Doch nun ist über den Bau ein Streit entbrannt: „Das Gaststätten-Projekt im Herzen des Nationalparks ist trauriger Beweis für einen leichtfertigen Umgang mit echten Natur-Hotspots“, heißt es vom Naturschutzbund. Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes, fordert dabei „das endgültige Aus für dieses offensichtlich rechtswidrige Vorhaben“. Der Bau stehe im Widerspruch zu den Vorgaben der Alpenkonvention, argumentieren die Naturschützer. Laut dem Kärntner Nationalparkgesetz sei der Bau einer Schutzhütte aber möglich:. Auch das Land Kärnten und die Gemeinde Heiligenblut stehen hinter dem Projekt der Großglockner Hochalpenstraßen AG, die Erhalter des Gamsgrubenweges sind.

Alpenverein will klagen

3,5 Millionen Euro soll das Projekt kosten – neben der Schutzhütte soll damit auch eine Galerie zum Schutz des Weges errichtet werden. Anfangs sei geplant gewesen, dass der Alpenverein einen Teil der Kosten beisteuert. Mittlerweile dürfte Österreichs größter Verein aber seine Meinung geändert haben, wie es in Berichten heißt. Und nun ist auch ein Rechtsstreit um das Grundstück ausgebrannt: Dies will der Alpenverein gerichtlich klären lassen und kündigte eine Klage gegen die Großglockner Hochalpenstraßen AG an.