„Zum Schmeißen“

Ski-Cross: ÖOC-Damen im Viertelfinale chancenlos

Olympia
17.02.2022 08:00

Ohne Medaille blieben am Donnerstag Österreichs weibliche Ski-Crosser! Andrea Limbacher (11.) und Katrin Ofner (12.) schafften es zwar bei den Olympischen Spielen in Peking ins Viertelfinale, blieben dort aber jeweils als Laufdritte chancenlos. Schon im Achtelfinale war Christina Födermayr (22.) ausgeschieden. 

„Zum Schmeißen, komplette Enttäuschung“, lautete Ofners emotionales Fazit nach dem Nackenschlag. „Es zipft mich voll an, ich bin wirklich total grantig. Ich habe gewusst, dass viel mehr drin ist und bin über den Ausgang einfach extrem enttäuscht.“

Das ÖOC-Trio hatte bei Neuschnee im Secret Garden bereits den „seeding run“, der für die Einteilung der Vierer-Gruppen und den Finalweg zählt, nur auf den Plätzen 18 (Limbacher), 19 (Ofner) und 21 (Födermayr) beendet. Oder wie die 31-jährige Steirerin Ofner sagte: „Ich habe schon in der Quali eine ‘Vollschnalze‘ gekriegt. Es war einfach der Speed weg, im Rennen eigentlich das Gleiche.“

Ihre Konkurrentinnen seien trotz des guten Starts einfach an ihr vorbeigefahren. Materialprobleme liegen nahe. Es sei schwierig, in der Emotion eine Aussage zu treffen, so Ofner: „Die Serviceleute reißen sich den Arsch auf, wir müssen uns das anschauen.“ Ihr Erstbefund lautete: „Es war einfach komisch, dass sie mir brutal um die Ohren gefahren sind.“

„Im Rennen hat der Speed sicher gepasst“, befand hingegen Limbacher. Am unerfreulichen Ausgang ihres sehr wahrscheinlich letzten Olympia-Auftritts änderte das nichts. Der Start über die Wellen hatte ihr schon im Training Probleme bereitet. „Ich habe gewusst, im Kurs ist es gut zu überholen, da kann ich stark fahren. Der Rückstand war leider doch schon viel zu groß, das habe ich voll versaut.“

Sie habe ihre heutige Mission nicht erfüllt, bis zu den nächsten Winterspielen 2026 sei es eine lange Zeitspanne. „Es wird wohl keine Olympischen Spiele mehr für mich geben.“ Sie wolle nicht sagen, dass sie zu alt sei, meinte die 32-jährige Oberösterreicherin, die fünf Kreuzbandrisse überstanden hat. „Ich fühle mich eigentlich noch recht jung, aber körperlich bin ich schon sehr gezeichnet. Es ist eine Leistung, dass ich es noch mal zurückgeschafft habe, weil es sehr oft nicht danach ausgeschaut hat.“

Die Unerfahrenste verabschiedete sich gleich zu Beginn. Födermayr ärgerte sich über taktische Fehler, sie sei während des Rennens auch nervös geworden. „Den letzten Sprung habe ich auch gedrückt, obwohl ich ihn nicht drücken soll.“ Sie nahm das Positive mit. „Ich kriege von Fahrt zu Fahrt immer mehr Selbstvertrauen. Wenn das Selbstvertrauen stimmt, dann fahre ich beim nächsten Mal auch vorbei und mache keine blöden Fehler mehr.“

Im Gegensatz zu Pyeongchang 2018 verlief diesmal fast alles glimpflich. Der Kurs präsentierte sich weniger eng, mit größeren Abständen zwischen den Elementen und auch die Sprünge gingen nicht so hoch und weit wie vor vier Jahren, als es zu zahlreichen Verletzungen auch im ÖOC-Lager bei Ski- und Snowboard-Crossern gekommen war.

Am Freitag greift das Männer-Quartett ins Geschehen ein. Die bisher einzige Olympia-Medaille für diese Sparte hat Andreas Matt 2010 in Vancouver gewonnen.

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