„Das Privatleben ist den Leuten seit Beginn der Pandemie definitiv wichtiger geworden“, erzählt Partnervermittlerin Doris Hackl. „Das hat mir sehr viel mehr Anfragen beschert.“ Vom Industriellen bis hin zum Schauspieler – Hackl betreut ein breites Kundenspektrum über die Salzburger Grenzen hinweg. Ihre jüngsten Kunden sind erst Mitte 20. „Partnervermittlungen werden auch bei Jungen immer beliebter, weil wir eine seriöse Plattform bieten“, so Hackl.
Doch auch Online-Partnerbörsen gewinnen in den Augen der Salzburger zunehmend an Seriosität – und vor allem an Kunden. Laut einer Studie des Online-Anbieters „Parship“ haben sich in den vergangenen zwei Jahren 43 Prozent der Paare in Österreich online kennengelernt.
Die Psychologin Caroline Erb erklärt sich das so: „Während der Pandemie hatten die Menschen Zeit nachzudenken. Die, die wirklich nicht mehr alleine sein wollten, sind aktiv geworden und auf Suche gegangen.“ Doch die Einsamkeit brachte auch viele, vor allem junge Menschen, mit Angstzuständen, Schlafstörungen oder Depressionen in ihre Praxis. „Allein zu sein, macht vielen Personen sehr zu schaffen“, erklärt die Psychologin. In den Wertvorstellungen Partnersuchender habe sie außerdem bemerkt, dass ein gleiches Denken über den Impfstatus eine sehr bedeutende Rolle spiele. Gleich und Gleich gesellt sich eben doch lieber.
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