
Fährt er, oder fährt er nicht? Stunden nach dem Olympia-Coup kam der Medaillenhunger bei Alessandro Hämmerle doch wieder deutlich zum Vorschein. Hatte der Vorarlberger unmittelbar nach seinem Sieg noch offen gelassen, ob er im Mixed-Bewerb der Snowboardcrosser am Samstag (3.00 MEZ) antreten wird, so sagte er am späten Donnerstagabend: „Im Moment bin ich mir sicher, dass ich mit der Pia fahren werde.“
Zuvor hatte er einen potenziell edlen Zug in Aussicht gestellt. „Ich überlege, ob ich vielleicht dem Juli die Chance auf die Medaille noch einmal geben soll“, sagte Hämmerle über seinen Teamkollegen Julian Lüftner, der am Donnerstag als Final-Vierter mit „Blech“ abgespeist wurde.
Gemeisam mit Pia Zerkhold
Er wolle nun aber mit Pia Zerkhold Österreichs Team bilden, sagte Hämmerle bei der Medaillenübergabe zur „Sie hat sicher ein großes Mitspracherecht. Aber wenn ich sage, ich fahre, dann nimmt sie mich gerne mit. Ich will die Pia top unterstützen. Es wäre auch irgendwo gemein ihr gegenüber, wenn ich sage, nein, ich fahre das Teamevent nicht.“
Zerkhold ist als Solokämpferin im Team seit Wochen gesetzt. Mit dem Olympiasieger im Boot scheint bei der Premiere des Mixed-Bewerbs im Zeichen der fünf Ringe eine weitere Medaille möglich. Auch wenn sich die 23-jährige Niederösterreicherin Zerkhold angesichts der Frage nach den Medaillenchancen Bedenkzeit nahm. „Nein sagen möchte ich aber auch nicht. Wir haben ein extrem starkes Herrenteam.“
Zerkhold mit Wut im Bauch
„Der Beste aus dem Einzelbewerb fährt normalerweise den Teambewerb. Außer er kann nicht, oder er mag nicht“, stellte Cheftrainer Thomas Greil fest. Von der Energie her solle ein Einsatz für Hämmerle gut 40 Stunden nach dem Coup kein Problem darstellen. „Die Chancen sind durchaus gegeben, dass wir auch dort vorne mitmischen.“
Zerkold dürfte nach ihrem Aus in der ersten K.o.-Runde im Einzel gewiss mit der Wut im Bauch unterwegs sein. Es wäre an ihr, den Deckel drauf zu machen. Es legen die Männer vor, die Frauen folgen nach einer kurzen Unterbrechung. Das Starttürl öffnet sich gemäß den Zeitrückständen. Im einzigen Mixed-Saisonweltcup wurden Hämmerle/Zerkhold im Montafon Sechste, der Sieg ging an die italienische Paarung Lorenzo Sommariva/Michela Moioli, die auch nun zu den Topfavoriten zählen. Zwölf Nationen haben genannt, gestartet wird mit dem Viertelfinale.
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