„Unser Hauptproblem“

Hacker: Gastro-Lockerung scheitert an Ungeimpften

Wien
04.02.2022 09:47

Weiterhin 2G statt 3G in der Gastronomie - das ist der Rest vom Wiener Sonderweg in der Corona-Pandemie. Peter Hacker hat die im Vergleich zu anderen Bundesländern strengeren Spielregeln in der Bundeshauptstadt am Freitag verteidigt. „Unser Hauptproblem sind leider nach wie vor Menschen, die sich noch nicht impfen haben lassen. Die gesamte Welle wird vor allem von den Ungeimpften verursacht“, betonte der SPÖ-Gesundheitsstadtrat im Ö1-„Morgenjournal“. Wie Bürgermeister Michael Ludwig zeigt sich auch Hacker über die Kombination Impfpflicht und 3G verwundert.

Hacker zeigt sich über die Bundesregierung verwundert darüber, dass man auf der einen Seite eine Impfpflicht beschließt, aber man auf der anderen Seite Spielregeln hat, wo man beispielsweise nur mit Maske in den Handel gehen kann. „Das ist komisch, da passt die Schwerpunktsetzung nicht zusammen“, so der Gesundheitsstadtrat. 

Video: 2G in Wiener Gastro bleibt

Er bedauert es sehr, dass es darüber keine Abstimmung gibt. „Wir müssen es aber zur Kenntnis nehmen, aber ich kann es nicht erklären, warum wir eine Impfpflicht beschließen und gleichzeitg die Frage ,Geimpft sein' so weit in den Hintergrund rückt.“

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Ich kann es nicht erklären, warum wir eine Impfpflicht beschließen und gleichzeitg die Frage ,Geimpft sein' so weit in den Hintergrund rückt.

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ)

63 Prozent der positiven Fälle sind nicht geimpft
Die derzeitigen Zahlen der positiven Corona-Fälle in Österreich haben laut Hacker das Verhältnis 1:4 zwischen vollständig Geimpften und Nicht-Geimpften. „63 Prozent der positiven Fälle sind nicht geimpft. Wenn ich in ein Spital schaue, dann sind dort faktisch nur ungeimpfte Personen. Das Problem, das wir aktuell haben, könnte mit einer wesentlich höheren Durchimpfungsrate schon längst beseitigt sein“, so Hacker. 

Wien: Derzeit 450 Patienten mit schweren Erkrankung im Spital
Am Höhepunkt der Omikron-Welle sollte nicht über weniger Schutzmaßnahmen diskutiert werden, meinte der Stadtrat. In Wien sei der Belag auf den Intensivstationen aktuell zwar nicht so hoch wie in anderen Wellen, derzeit liegen aber 450 Patienten insgesamt mit schweren Erkrankungen im Spital, vergleichsweise weniger Betroffene mit Lungenproblemen, aber mehr mit Erkrankungen der inneren und der Herz-Kreislauf-Organe, berichtete Hacker.

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Nächste Woche gehen die Zahlen nach unten, übernächste Woche haben wir die volle Wirkung dieser neuen Variante.

Peter Hacker

Volle Wirkung der Omikron-Subvariante nach den Semesterferien
Hacker erwartet für die nächste Woche einen Rückgang der Corona-Neuinfektionen. Nach den Semesterferien und durch die „Übernahme“ des Pandemiegeschehens durch die Omikron-Subvariante BA.2 könnte das aber nur eine kurze Atempause sein. BA.2 sieht er zwar nicht als „großen Gamechanger“, wie er sagte. „Das heißt, wir werden extrem angespannte Situationen in Spitälern haben, das haben wir jetzt auch, aber es wird nicht noch dramatischer werden.“ Sicher sei derzeit: „Nächste Woche gehen die Zahlen nach unten, übernächste Woche haben wir die volle Wirkung dieser neuen Variante.“

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