Die größten Vorhaben

79 Millionen Euro: Rekord-Budget für Landesstraßen

Steiermark
21.01.2022 06:00

Mit 79,3 Millionen Euro gibt es heuer ein Rekordbudget für die steirischen Landesstraßen. Der Großteil fließt in Sanierungen, wichtigstes Neubauprojekt ist die neue Ortsdurchfahrt in Weiz. Sorgen bereiten die stark gestiegenen Baupreise. Auch auf den Autobahnen und Schnellstraßen sind einige Großbaustellen geplant, vom Knoten Bruck bis zur A9 bei Übelbach.

Jetzt ist Tempo gefordert: „Wir haben viele Projekte schon früher als sonst beschlossen, um sie bereits jetzt ausschreiben zu können. Wir hoffen dadurch auf mehr Wettbewerb unter den Baufirmen und bessere Preise“, sagt Landesbaudirektor Andreas Tropper. Die stark steigenden Kosten bei Materialien treffen nicht nur private Häuslbauer, sondern auch die öffentliche Hand - und sie relativieren ein wenig das heurige Rekordbudget von 79,3 Millionen Euro für die Landesstraßen.

Der Großteil davon, etwa 58 Millionen Euro, fließt in Sanierungen. Zu den Vorhaben zählen die Ortsdurchfahrten von Murau, Ilz und Fladnitz an der Teichalm, ein Abschnitt der Landesstraße 219 zwischen Bad Gleichenberg und Bairisch Kölldorf sowie Arbeiten an der B69 in Gamlitz und an der B115 in Hafning.

Mega-Projekt in Weiz endet
Das ist nur ein Auszug aus einer langen Sanierungsliste. Neubauprojekte sind hingegen selten. Ein Mega-Projekt endet im Frühsommer: die neue Ortsdurchfahrt von Weiz (mit zwei Unterflurtrassen). Dazu kommt heuer der um ein Jahr verschobene Umbau der Ennstal-Straße im Bereich Ennsling.

Überhaupt werden die vielen geplanten Maßnahmen an der gefährlichen B320 - inklusive einer möglichen Umfahrung Liezen - ein Schwerpunkt der nächsten Jahre sein, so Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang. Er bekennt sich auch zu zwei weiteren Großprojekten, für die jedoch die Genehmigungsverfahren erst laufen: die B70 im Bezirk Voitsberg und die B68 im Bezirk Südoststeiermark.

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Viele Brücken bereiten uns seit Jahren sorgen. Sie sind großteils in den 1950er und 1960ern errichtet, die Sanierungen kosten viel Geld.

Verkehrslandesrat Anton Lang

Zwei Knotenpunkte werden zu Nadelöhren
Auch die Asfinag gibt einen Überblick über die größten Bauvorhaben: Im März beginnt die Sanierung des Knotens Bruck. In der ersten Jahreshälfte wird die Verbindung von der S6 kommend Richtung Graz zur Gänze gesperrt, der Verkehr wird über den sogenannten Turbokreisverkehr Bruck auf die S35 geleitet. Fortgesetzt wird die im Vorjahr begonnene Sanierung des Knotens St. Michael, der dennoch befahrbar bleibt.

Zwei besonders herausfordernde, jeweils zehn Kilometer lange Generalerneuerungen sind auf der A9 geplant: Ab 2. März beginnt der Abschnitt Übelbach bis Deutschfeistritz, im Schartnerkogeltunnel wird es dann Gegenverkehr geben. Und die Arbeiten zwischen Edlach und Gaishorn (ab April) umfassen nicht weniger als acht teils lange Brücken! Fortgesetzt wird zudem der Neubau der Fürstenfelder Schnellstraße S7.

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Wie die Industrie glauben auch wir, dass die Bau- preise wieder etwas sinken werden. Aber nicht auf das Niveau von früher.

Landesbaudirektor Anton Tropper

Landesstraßen werden digital erfasst
Zurück zu den gut 5500 Kilometer steirischen Landesstraßen: Der Straßenerhaltungsdienst setzt verstärkt auf digitale Hilfsmittel, berichtet Leiter Franz Zenz. Eine neue Software, deren Anschaffung nun beschlossen wurde, soll helfen, auf Basis vieler Daten Sanierungsprojekte besser zu planen und zu priorisieren.

Und ab dem nächsten Jahr werden eigene, mit Kameras und Sensoren ausgestattete Fahrzeuge den Zustand der Straßen erfassen (Risse, Spurrinnen etc.). Bis jetzt mussten die Mitarbeiter alles selbst vor Ort überprüfen. Zenz: „Wir könnten künftig auf Knopfdruck ein Bauprogramm haben. Aber wir werden immer auch die menschlichen Experten benötigen.“

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