Polizei prüft Video

Maßnahmengegner und Küssel: „Gemeinsame Aktionen“

Das Web-Video (oben eine gekürzte Fassung) einer privaten Geburtstagsfeier sorgt derzeit für viel Wirbel - und beschäftigt bereits die Polizei. Gäste aus Verschwörungstheoretiker-Kreisen, darunter etwa der Gastgeber und Manuel Mittas, sind dabei ebenso zugegen, wie der einschlägig verurteilte Neonazi Gottfried Küssel. Geredet wird über mögliche geplante Aktionen, dass es mit Demos nicht mehr „easy cheesy“ getan sein könne, das Militär der „einzige Weg“ sei. Auch über das Tragen von Sprengstoffgürteln wird gemurmelt.

Das Trinkgelage fand laut einem Puls24-Bericht am 30. Dezember in einer Privatwohnung statt. Gastgeber ist offenbar der bekannte Corona-Maßnahmengegner Mittas, der auch schon mehrfach auf einschlägigen Demos in Wien zugegen war.

Mittas soll auch am Silvesterabend mitten am Stephansplatz einen Fotografen attackiert haben. Auch Küssel ist bei der Feier mit von der Partie, auch er wurde zuletzt bei Demos in Wien gesichtet.

Video: Mittas bei einer Corona-Demo am Stephansplatz

Über „Militär“ und „Sprengstoffgürtel“
Bei der Feier entstand dann das rund zwölf Minuten lange Video, auf dem einige der Aussagen der Anwesenden festgehalten sind: Das kommende Jahr 2022 werde nicht „easy-cheesy“ mit „zweimal um den Ring spazieren und so Blödheiten“, sagt Mittas in die Kamera. Ein weiterer Anwesender brüllt daraufhin: „Der einzige Weg ist das Militär.“ Mittas kommentiert das sarkastisch in Richtung Küssels mit: „Jetzt haben wir die Hardliner auch schon bei uns, Gottfried.“

Zusammen mit Küssel kündigt Mittas in die Kamera an, dass man „etwas gemeinsam machen“ werde, man wisse nur noch nicht was. „Im weiteren Verlauf fabuliert Mittas akustisch unverständlich über das Tragen von Sprengstoffgürteln“, heißt es zudem in dem Puls24-Bericht. Das inkriminierte Video ist nach wie vor in voller Länge im Internet abrufbar, enthält aber eine ca. 43 Sekunden lange „geschwärzte“ Passage mit stummer Tonspur.

Video zur Überprüfung weitergeleitet
Auch die Exekutive hat bereits auf das höchst verstörende Video reagiert. „Danke für den Hinweis“, schrieb die Wiener Polizei auf Twitter. „Wir haben das bereits zur Überprüfung weitergeleitet.“ Ermittlungen durch die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst in enger Zusammenarbeit mit dem Abwehramt des Österreichischen Bundesheeres wurden eingeleitet.

Demo rund um Neujahrskonzert
Eine kleine Gruppe von Corona-Gegnern erschien zuletzt am Samstag im Umfeld des Wiener Musikvereins, um mit Trommeln und Lautsprechern das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker zu stören. Zahlreiche Absperr- und Sicherungsmaßnahmen verhinderten jedoch ein Zusammentreffen der Demonstranten und den Konzertbesuchern, auch Störversuche wurden unterbunden.

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