16.12.2021 15:21 |

Schwimmen

Auböck holt Kurzbahn-WM-Gold über 400 m Kraul

Was für ein Kraftakt: Der Niederösterreicher Felix Auböck ist Schwimm-Weltmeister auf der Kurzbahn über 400 m Kraul! Vor dem 24-Jährigen hatte nur mit Markus Rogan am 13. April 2008 über 200 m Rücken ein Österreicher einen WM-Titel geholt, in Manchester auch im 25-m-Becken. Auböck setzte sich in Abu Dhabi als Vorlauf-Schnellster bei der 150-m-Marke an die Spitze des Finalfeldes und drückte in 3:35,90 Minuten seinen OSV-Rekord um gleich 1,58 Sekunden - sein Vorsprung auf den Litauer Danas Rapsys betrug 0,33 Sekunden.

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„Weltmeister! Ich bin überglücklich, Wahnsinn“, jubelte Auböck Minuten nach dem Anschlag. „Das Rennen hat sich perfekt angefühlt. Ich schwebe noch immer in diesem Rennmodus, dass ich gar nicht weiß, was los ist. Ich bin überglücklich. Ich habe auf die Anzeigetafel geschaut ... bitte, bitte, bitte. Ich habe gewusst, dass es ein gutes Rennen war. Und dann siehst du diese Eins bei der WM. Das ist mehr, als ich mir jemals im Schwimmen zu träumen erhofft hätte. Ich bin überglücklich über dieses Ergebnis.“

Er sei am Ziel seiner Träume angekommen, dort, wo er immer hinwollte. „Nicht viele Leute auf der Welt hätten mir das jemals zugetraut. Ich habe immer geglaubt, dass ich das schaffen kann und jetzt bin ich ganz oben.“ Dass er damit erst der zweite Österreicher auf WM-Ebene nach Rogan ist, sei ihm bewusst. „Das ist eine Ausnahme bei uns. Bei uns regnet es nicht Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften. Deswegen für Österreich, für mich, für meine Trainer, für meine Familie. Es ist das Größte.“

Es sei eine verrückte Saison gewesen mit seiner ersten EM-Medaille (Langbahn-Silber im Mai in Budapest, Anm.), einem „sehr traurigen vierten Platz bei den Olympischen Spielen, der sehr viel gekostet hat. Jetzt mit einem absolut verrückten Jahresabschluss. Alles was ich da hineingesteckt habe, die Höhen und Tiefen. Ich genieße es einfach jetzt total“. In Tokio war Auböck Ende Juli in drei Olympia-Finale gekommen. Bronze über 400 m Kraul hatte er da nur um 0,13 Sekunden verpasst.

Bronze im Endlauf ging in 3:36,83 Minuten an den Schweizer Antonio Djakovic. Von den Top-Athleten hatten diesmal nur die Australier gefehlt, der Olympia-Zweite Jack Alan McLoughlin und Elijah Winnington. Auböck hielt sich wie meist am Anfang etwas zurück, doch schon beim Distanz-Viertel war der OSV-Athlet Dritter. Bis 350 m baute der in England trainierende Auböck seinen Vorsprung auf 0,64 Sekunden aus, doch Rapsys näherte sich noch. Mit einem starken Finish hielt ihn Auböck auf Distanz.

Neben dem Kraul-Spezialisten waren auch andere Österreicher im Finalsession-Einsatz. Bernhard Reitshammer wurde im Semifinale über 100 m Brust 13., den Aufstieg ins Finale verpasste der Tiroler um 0,34 Sekunden. In 57,68 Sekunden war der EM-Dritte auf der Kurzbahn über 100 m Lagen um 0,08 Sekunden schneller als im Vorlauf, allerdings blieb er 0,88 Sekunden über seinem OSV-Rekord. Der Niederösterreicher Christopher Rothbauer hatte das Semifinale als Vorlauf-17. nur um 0,01 Sekunden verfehlt.

Caroline Pilhatsch hatte im Vorlauf über 100 m Rücken ihre fünf Wochen alte OSV-Bestleistung um 0,25 Sekunden auf 58,43 Sekunden gedrückt, im Semifinale kam die 22-Jährige allerdings nur auf 59,46 Sekunden. Damit kam sie vom 16. Platz nicht weg. Lena Kreundl (15. über 200 m Kraul), Cornelia Pammer (22. über 50 m Brust), Nina Gangl und Lena Opatril wurden über 4 x 100 m Kraul in 3:39,18 Minuten Final-Achte. Kreundl verbesserte als Startschwimmerin den OSV-Rekord aus 2013 in 53,39 um 0,16 Sekunden.

Gleich im ersten Frauen-Finale der Titelkämpfe sorgte Siobhan Bernadette Haughey aus Hongkong im Endlauf über 200 m Kraul in 1:50,31 Minuten für einen Weltrekord, der bisherige der Schwedin Sarah Sjöström aus dem August 2017 war bei 1:50,43 Minuten gestanden.

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