Kommt nun Impfpflicht?

Italien setzt nun auf Corona-Pille Molnupiravir

Ausland
19.11.2021 12:32

Italien startet mit dem Erwerb des Medikaments Molnupiravir des US-Pharmariesen Merck Sharp & Dohme (MSD) zur Behandlung von leicht bis mittelschwer erkrankten Corona-Patienten. 50.000 Behandlungszyklen oraler antiviraler Arzneimittel für Covid-19 von Molnupiravir und Paxlovid wird das italienische Gesundheitsministerium kaufen. Indes diskutiert auch unser südliches Nachbarland angesichts steigender Infektionszahlen über eine Impfpflicht für alle ab Februar 2022.

Für den Erwerb dieses Medikaments wird der Abschluss von Verträgen vorbereitet. Die Medikamente sollen in Italien eintreffen, sobald die Unternehmen in der Lage sind, sie zu liefern.

Boosterimpfungen schon ab 22. November
Angesichts der wachsenden Ansteckungskurve in Italien und in den Nachbarländern hat das Gesundheitsministerium in Rom die Vorverlegung der Impfkampagne für die dritte Dosis für Menschen der Altersgruppe zwischen 40 und 59 Jahren beschlossen. Die dritte Dosis wird den Über-40-Jährigen schon ab kommendem Montag verabreicht, ursprünglich war der 1. Dezember als Stichtag geplant.

Die Ausweitung auf die dritte Dosis der Pflichtimpfung für das Gesundheitspersonal und die Verkürzung der Gültigkeitsdauer des Impfzertifikats sind die beiden Maßnahmen, die derzeit auf dem Tisch der Regierung liegen und die der Ministerrat voraussichtlich nächste Woche prüfen wird.

Grüner Pass soll nur noch neun Monate gültig sein
Die Gültigkeitsdauer des grünen Zertifikats könnte von derzeit zwölf auf neun Monate verringert werden, auch um Anreize für Drittdosen zu schaffen. In Italien haben 86 Prozent der Bevölkerung zumindest eine Impfdosis erhalten, Proteste von Impfgegnern stehen jedoch nach wie vor an der Tagesordnung.

Paxlovid und Molnupiravir

Paxlovid und Molnupiravir verringern die Fähigkeit des Virus, sich in den Körperzellen zu vermehren, und bremsen damit die Weiterentwicklung von der Krankheit Covid-19. Die Pillen haben den Vorteil, dass sie einfach zu Hause eingenommen werden können. Andere Mittel wie das antivirale Medikament Remdesivir müssen dagegen intravenös verabreicht werden.

Land diskutiert über Impfpflicht für alle
Nachdem Österreich beschlossen hat, ab dem 1. Februar eine Impfpflicht einzuführen, wird auch in Italien über eine ähnliche Maßnahme diskutiert. Industriellenchef Carlo Bonomi sprach sich angesichts steigender Ansteckungszahlen für eine Impfpflicht für die gesamte Bevölkerung aus. Diese besteht in Italien bereits für das Gesundheitspersonal und für die Mitarbeiter in Seniorenheimen und könnte etwa auf Polizeibeamte und Beschäftigte im Großhandel ausgedehnt werden.

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