Vermögen investiert

Süßmeisterei in Bahnhof droht bitteres Schicksal

Niederösterreich
02.11.2021 17:00
Mit neuem Leben wurde der damals ungenutzte Bahnhof in St. Aegyd am Neuwalde im Bezirk Lilienfeld vor nunmehr sieben Jahren erfüllt. Die Familie Oysmüller hat darin ihre Süßmeisterei errichtet. Doch nun droht der beliebten Konditorei das Aus. Denn Anna und Herbert Oysmüller halten die Kündigung in ihren Händen.

Teils schwerwiegende Gründe hätten den Eigentümer, die Kleinregion Traisen-Gölsental, zu diesem Schritt bewogen. „Wir stehen nun vor dem Nichts, haben eine Viertel Million Euro in den Umbau investiert“, ist das Ehepaar fassungslos. Die Kündigung kann Anna Oysmüller überhaupt nicht nachvollziehen. „Darin werden Punkte angeführt, die seit Jahren kein Thema mehr waren und uns nun angelastet werden.“

Bahn-Sicherheit soll einer der Hauptstreitpunkte sein
Die Vorwürfe reichen von nicht sofort getätigten Zahlungen, Verstöße gegen den Denkmalschutz, nicht eingehaltenen Erhaltungspflichten bis hin zu einer angeblichen Gefährdung des Bahnbetriebs, etwa durch nicht verschlossene Zäune. „Aktuell im Laufen ist nur der Zahlungsverzug bei den Betriebskosten, aber auch nur dann, wenn es zu unerklärlichen Erhöhungen kam“, beteuert Oysmüller.

Eigentümer will einen neuen Vertrag anbieten
Roland Beck, Geschäftsführer der Kleinregion, sieht das freilich anders. „Es geht vor allem um den sicheren Eisenbahnverkehr. Und den erachten wir als nicht garantiert.“ Loswerden möchte man das über die Bezirksgrenzen beliebte Lokal aber eigentlich gar nicht: „Wir bieten einen neuen Vertrag an, durch den sich die Familie Oysmüller nur noch auf ihren Betrieb konzentrieren soll. Dann wäre alles friktionsfreier.“ Derzeit wurden Nebenflächen etwa als Prekarium überlassen, das soll dann Geschichte sein.

Doch die Gesprächsbasis hat bereits stark gelitten, eine gütliche Lösung scheint derzeit fast unmöglich. Für die Oysmüllers scheint nur ein Kauf des Bahnhofs oder eine Gesprächsrunde ohne Roland Beck realistisch, andernfalls überlege man eine Schadenersatzklage. Beck wiederum kann einen Verkauf des Bahnhofs ausschließen. „Und als Geschäftsführer werde ich auch beim Gespräch dabei sein, wenngleich ich eine Runde mit Rechtsberater und Mediator vorschlage.“

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