Rede der Intendantin

„Ich möchte raus“: steirischer herbst 21 eröffnet

Ekatarina Degot, Intendantin des steirischen herbst

(Bild: Clara Wildberger)

Auf dem Europaplatz vor dem Grazer Bahnhof wurde am Donnerstag der steirische herbst 2021 eröffnet - mit einer Rede der Intendantin Ekaterina Degot. „Ich will raus!“, begann sie und sprach wohl allen aus der Seele, die ebenfalls die Pandemie, die Gefahr, die Regeln hinter sich lassen möchten. Doch sie sprach auch über jene, die noch weniger raus können, als wir: afghanische Frauen etwa. Und im übertragenen Sinn richtete sich ihr Raus-Wollen auch gegen gesellschaftliche, politische und geistige Einengungen.

Degot sieht in Graz auch eine „Drinnen-Stadt“, in der es wenig öffentliche Plätze gibt, an denen man politisch aktiv werden kann. Der schon vorher erkennbare Trend zum Rückzug in die eigenen vier Wände sei durch die Pandemie noch verstärkt worden.

(Bild: Michaela Reichart)

Umso wichtiger sei es, dass die Kunst nach draußen geht, in der Hoffnung, dort auch einige Menschen anzutreffen und Parks und Straßen in Plätze zu verwandeln, auf denen Meinungen gebildet und diskutiert werden. Bis zum 10. Oktober hat der herbst Zeit, das zu realisieren.

Alle Informationen zum sterischen herbst finden Sie hier.