Mehr als die Hälfte der Acht- bis Zehnjährigen besitzt Studien zufolge bereits ein Handy. Die heimischen Mobilfunkanbieter wollen sich diese wichtige Zielgruppe nicht entgehen lassen und locken mit speziellen Kinder- und Jugendtarifen. Diese sind zwischen 33 und 50 Prozent günstiger als vergleichbare Standardtarife beim selben Anbieter, wie ein aktueller Preisvergleich zeigt. Dafür wird jedoch an anderer Stelle gespart.
Vergleicht man Jugend- und Standardtarife vom selben Anbieter, sind erstere immer günstiger, dafür teilweise in der Funktionalität eingeschränkt. Kindertarife bestechen durch eine günstige Grundgebühr und Sicherheits-Zusatzpakete, die es ermöglichen, den Nachwuchs im Auge zu behalten. Die Jugendtarife von A1, Magenta und Drei legen den Fokus dem Vergleichsportal tarife.at zufolge auf ein großzügiges Datenvolumen zwischen 25 bis 90 Gigabyte im Monat und oftmals unlimitierte Sprach- und SMS-Einheiten. Dafür fehlten diesen Tarifen oft Premiumfunktionen wie Telefonie ins EU-Ausland oder eben 5G, so das Vergleichsportal in einer Mitteilung. Letzteres sollte allerdings zweitranging sein: Die Nachfrage nach 5G sei in diesem Segment ohnedies vergleichsweise niedrig, hieß es.
Aktuell sind 19 Kinder- und acht Studententarife verfügbar. Dabei handelt es sich ausschließlich um Vertragstarife, die jungen Handykunden bis üblicherweise elf bzw. 25 oder 27 Jahren zur Verfügung stehen. Bei der Anmeldung sei das Datum des Vertragsabschlusses ausschlaggebend. Die speziellen Angebote seien daher bis zum Vortag des letzten Geburtstags gültig, teilte tarife.at mit. In der Regel sieht eine Klausel demnach die Umstellung auf einen Standardtarif mit Erreichen des jeweiligen Alters fest. De facto wird das Maximalalter aber im Regelfall um zwei Jahre verlängert, wodurch auch Kindertarife mit einer Jahresbindung von zwei Jahren nicht zum Verhängnis werden.
Trend: Kids-Watch
Hoch im Trend liegen dem Vergleich nach sogenannte Kids-Watches, also Smartwatches für Kinder, mit integrierter SIM-Karte. Die Kinder könnten damit telefonieren, spielen und SMSen. Über eine Sicherheitstaste stünden sie außerdem per Knopfdruck mit den Eltern in Verbindung. Diese könnten ihr Kind wiederum jederzeit erreichen und per GPS orten bzw. sichere Bereiche definieren, hieß es. Dafür bieten die großen Netzbetreiber laut tarife. eigene Tarife an, mit denen die Uhr selbst kostenlos erhältlich ist. Wer möchte, könne Uhr und Tarif separat erwerben - zum Beispiel mit einem günstigeren Discounter-Tarif. Aufgrund des teuren Gerätepreises halte sich die Kostenersparnis allerdings in Grenzen, so das Portal, das deshalb zum direkten Kauf über den Mobilfunkanbieter rät.
Worauf Eltern beim Handy wertlegen
Dem Vergleichsportal zufolge werden bei Kinder- und Jugendtarifen fast ausschließlich Kombinationen mit einem Handy gesucht. Dabei ist bei Kindertarifen bis elf eindeutig der Preis entscheidend. Je älter die Kinder würden, desto mehr dürfe auch das Handy kosten, so tarife.at. Bei Kindertarifen werden einfache Smartphones oder klassische Tastentelefone (sogenannte Feature-Phones) bevorzugt, auf denen ausgewählte Apps wie WhatsApp und Google Maps laufen. Der Fokus liege auf der Erreichbarkeit zu einem vernünftigen Preis, mit geringeren Anforderungen an das Handy.
Jugendtarife würden dagegen vorzugsweise mit den gleichen High-End-Smartphones gekauft wie Standardtarife für Erwachsene. Hier liege der Fokus auf Kameraqualität und Speicher. Im Vergleich zu Erwachsenen weniger geachtet werde dagegen auf die Akkulaufzeit. Das Vergleichsportal empfiehlt, sich nicht auf bestimmte Modelle zu fixieren, sondern auf die Funktionen zu achten. Allgemein sollte man für die Kombination aus Handy und Tarif mit rund 25 Euro (im Monat auf zwei Jahre) kalkulieren.
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