Stetig neue Therapien

Immer bessere Chancen bei Lungenkrebs!

Gesund
11.08.2021 05:00

Das Lungenkarzinom zählt zu jenen Krebsarten, bei denen es in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte in Diagnostik und Therapie gegeben hat. Und es ist kein Ende dieser rasanten Entwicklung in Sicht, von der immer mehr Patienten profitieren.

Möglich werden diese Erfolge vor allem auch durch die sich ständig verbessernden Methoden der Diagnostik. Mit genauer DNA-Analyse des Tumors kann festgestellt werden, ob der jeweilige Krebs eine jener genetischen Veränderungen aufweist, die als Angriffspunkte für eine zielgerichtete Therapie dienen bzw. gut auf eine Immuntherapie ansprechen. „Waren es vor rund 10 Jahren etwa 10 Prozent der Lungenkrebspatienten, denen wir eine zielgerichtete Therapie anbieten konnten, sind es heute schon rund 30 Prozent. Dadurch wird die Gruppe der Patienten, die solche Behandlungen erhalten, stetig größer“, so Lungenkrebsspezialist Dr. Maximilian Hochmair, Leiter des Arbeitskreises Pneumologische Onkologie der ÖGP (Österreichische Gesellschaft für Pneumologie) und Leiter der onkologischen Tagesambulanz/Tagesklinik der Abt. f. Innere Medizin und Pneumologie der Klinik Floridsdorf (Wiener Gesundheitsverbund) anlässlich des kürzlichen Welt-Lungenkrebstages.

Der Einsatz der modernen Medikamente erfolgt auch immer schneller. Kamen diese in vergangenen Jahren erst in fortgeschrittenen Krankheitsstadien zum Einsatz, wenn die Möglichkeiten von Chemotherapie, Operation und/ oder Strahlentherapie schon ausgereizt waren, setzt man diese modernen, für Patienten weniger belastenden und effektiv wirkenden Therapieformen heute bereits früher ein, auch oft in Kombination. Dr. Hochmair: „Die Chemotherapie mit all ihren Belastungen wird zunehmend zur zusätzlichen ,Add-on-Behandlung´. Für die Patienten bedeutet dies: höhere Ansprechrate, längeres Überleben, deutlich weniger Nebenwirkungen und eine bessere Lebensqualität.“

Als besonders spannend bezeichnet der Experte eine kürzlich am weltgrößten Krebs-Kongress (ASCO) vorgestellte Studie zum nichtkleinzelligen Lungenkarzinom. Im Rahmen der Behandlungskontrolle konnte hier mittels hochsensitiver „Liquid Biopsy“ (das Blut wird auf Tumor-DNA hin untersucht) ein Wiederaufflammen der Erkrankung bereits viele Monate vor einem erkennbaren Fortschreiten entdeckt werden. Das würde eine Therapie in Zukunft deutlich früher möglich machen.

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