Das Damen-Finale der mit 35,02 Millionen Pfund dotierten All England Tennis-Championships in Wimbledon heißt Ashleigh Barty gegen Karolina Pliskova. Die topgesetzte Australierin besiegte am Donnerstag die ehemalige Wimbledonsiegerin Angelique Kerber aus Deutschland nach 1:26 Stunden mit 6:3,7:6(3). Im Endspiel am Samstag (15.00 Uhr/live Sky) trifft Barty nun auf Pliskova (CZE-8), die die als Nummer zwei gesetzte Aryna Sabalenka aus Belarus mit 5:7,6:4,6:4 niederrang.
Barty ist damit vor 15.000 Zusehern auf dem Centre Court als erste Australierin seit 41 Jahren ins Endspiel an der Church Road eingezogen. Die 25-Jährige wird nun versuchen, in die Fußstapfen von Evonne Goolagong zu treten, die 1980 den zweiten ihrer zwei Wimbledon-Triumphe gefeiert hat.
Kerber war im zweiten Satz bereits klar auf Kurs Satzausgleich gewesen, als sie bei 5:3 servierte. Barty gelang der Ausgleich und im Tiebreak war sie dann eine Klasse für sich: sie führte rasch 6:0, nutzte dann aber erst ihren vierten Matchball zum 7:3.
„Das ist unglaublich. Das war eines der besten Tennismatches, die ich je gespielt habe“, freute sich Barty. „Angie hat heute das Beste aus mir herausgeholt und es war vom ersten Punkt an ein Supermatch. Jetzt habe ich eine Chance, meinen Kindheitstraum zu verwirklichen“, so die nunmehr zweifache Major-Finalistin. Ihre Premiere hatte sie 2019 bei den French Open gewonnen.
Kerber - Wimbledonsiegerin von 2018 - verpasste hingegen ihr fünftes Finale bei einem der vier Grand-Slam-Turniere und das dritte Endspiel auf dem „Heiligen Rasen“.
Premiere für Pliskova
Für Pliskova bedeutet der Einzug ins Endspiel des Rasen-Klassikers eine Premiere. Sie setzte sich am Donnerstag nach 1:53 Stunden durch und gewann damit im dritten Duell mit der Weltranglisten-Vierten zum ersten Mal. „Es klingt unglaublich, ich bin bisher nie über die vierte Runde hinausgekommen“, meinte die Ex-Weltranglisten-Erste nach ihrem zweiten Einzug in ein Major-Finale. 2016 hatte sie bei den US Open erst gegen Kerber verloren. „Im ersten Satz war ich ein wenig frustriert, aber sie hat unglaublich aufgeschlagen. Ich bin sehr glücklich, dass ich mich durchsetzen konnte.“
Die 29-jährige Tschechin hat nach einer durchwachsenen Saison doch überraschend das Endspiel erreicht und sich zurück in die Top Ten gekämpft. „Es ist schwierig, wenn man nicht gut spielt. Ich habe versucht, positiv zu bleiben, auch mein Team hat mir sehr geholfen. Aber ich hatte Erfolge in der Vergangenheit und nicht vergessen wie man Tennis spielt“, blickte Pliskova noch auf dem Platz auf ihr Jahr zurück.
Sabalenka konnte dennoch zufrieden sein: so weit wie in Wimbledon ist sie zuvor noch bei keinem Grand-Slam-Event gekommen
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