Mit dem „Großen Preis der Steiermark“ (Freitag bis Sonntag) und dem „Großen Preis von Österreich“ (2. bis 4. Juli) gastiert die Königsklasse des Motorsports im heurigen Jahr erneut an zwei Rennwochenenden im steirischen Murtal. Behörde, Einsatzkräfte und Veranstalter sind bereit.
Nach dem historischen Formel 1-Auftakt auf steirischem Boden im Vorjahr ohne Fans, freut sich das Murtal im heurigen Jahr auf ein Comeback des „Motorsport-Festivals“ in Spielberg. Dabei werden beim „Großen Preis der Steiermark“ bis zu 15.000 Fans live am Red Bull Ring dabei sein können. Möglich macht dies ein Sicherheits- und Präventionskonzept mit fünf voneinander getrennten Zonen zu je 3000 Besuchern. Ein dementsprechender Bescheid wurde von der Behörde erlassen.
Seitens der Bezirkshauptmannschaft (BH) Murtal als örtliche Veranstaltungs-, Gesundheits-, Verkehrs- und Sicherheitsbehörde ist man bestens vorbereitet: „Für die Abwicklung dieses internationalen Großevents haben wir wieder einen behördlichen Führungsstab eingerichtet. In diesem werden Experten des Gesundheitswesens, Mitarbeiter der Fachabteilung für Katastrophenschutz und Landesverteidigung sowie Entscheidungsträger der Einsatzorganisationen vertreten sein“, so BH-Stellvertreter und Leiter des Stabes, Peter Plöbst. Auch der Veranstalter selbst ist mit an Bord. „Diese gemeinsame Zusammenarbeit hat sich bestens bewährt und ermöglicht rasche Entscheidungen“, so Plöbst.
Wenn die Motorsport-Welt alle Augen nach Österreich richtet, sind auch die Einsatzkräfte wieder gefordert. Gemeinsam wurden bereits im Vorfeld bestehende Einsatzkonzepte überarbeitet und an die aktuelle Lage angepasst. Seitens der steirischen Polizei wird ein eigener polizeilicher Einsatzstab unter der Leitung des Murtaler Bezirkspolizeikommandanten Günther Perger eingerichtet. „Das Zusammenspiel der verschiedenen Einsatzorganisationen rund um derartige Events im Murtal ist bestens erprobt. Wir sind zuversichtlich, in gemeinsamer Zusammenarbeit auch heuer wieder wesentlich zu einer reibungslosen und sicheren Veranstaltung beitragen zu können“, so Perger.
Zahlreiche Polizistinnen und Polizisten in Uniform und Zivil stehen am Boden und in der Luft im Einsatz. Neben Kräften des Bezirkspolizeikommandos Murtal werden unter anderem auch Beamte der Einsatzeinheit, Verkehrspolizisten, Kriminalisten sowie Polizei-Diensthunde aus der gesamten Steiermark unterstützen. Zudem werden zahlreiche Spezialkräfte - wie beispielsweise Experten im Erkennen von Sprengmittel oder das COVID-Kompetenzteam - für Sicherheit im Murtal sorgen. Einheiten des Einsatzkommandos Cobra sowie ein Polizei-Hubschrauber sind ebenso vor Ort.
Auch die Feuerwehrmänner und -frauen aus dem Bereichsfeuerwehrverband Knittelfeld sind für die größtmögliche Sicherheit in Sachen Brandschutz auf und neben der Rennstrecke bereit. Bis zu 120 Einsatzkräfte mit 15 Fahrzeugen und zwei Lösch-Quads der Feuerwehr werden am zweiten Rennwochenende pro 12-Stunden-Schicht bzw. in festgelegten Zonen im Einsatz stehen. Mit den Lösch-Quads ist man auch für schnellstmögliche Einsätze im Gelände gerüstet. Um die Einsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten, stehen - neben bereits erfolgten COVID-Impfungen - auch regelmäßige Corona-Tests am Programm. Zudem stehen, für den Fall der Fälle, „Backup-Mannschaften“ als Reserve bereit. Weitere Einheiten aus den Bereichsfeuerwehrverbänden Judenburg und Leoben sind an den Rennwochenenden in erhöhter Einsatzbereitschaft.
„Nach zahlreichen Übungen und gemeinschaftlicher Vorbereitung mit Behörde und Partnern der Einsatzorganisationen sind wir für das Megaevent ‚Formel 1‘ bestens gerüstet“, betont Knittelfelds Bereichsfeuerwehrkommandant und Landesbranddirektor-Stv. Erwin Grangl gelassen. Er wird die Kräfte der Feuerwehr koordinieren.
Egal ob unmittelbar an der Rennstrecke oder rund um das Gelände - das Österreichische Rote Kreuz, Bezirksstelle Knittelfeld, wird mit bis zu 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 20 Fahrzeugen für die Sicherstellung der notärztlichen und sanitätsdienstlichen Versorgung einsatzbereit sein. „Dabei sind auch hinter den Kulissen viele Helfer für die Organisation von Medikamenten, Verbandsmaterial und Gerätschaften gefragt“, weiß Bezirksrettungskommandant Bernd Peer. Im Sinne einer ganzheitlichen Betreuung ist auch für die Versorgung für Bewohnerinnen und Bewohner der Region gesorgt.
Die Rückkehr der Motorsportfans zum Red Bull Ring wird von einem umfassenden Sicherheitskonzept begleitet. Bereits für die Anreise ist ein farbliches Verkehrsleitsystem eingerichtet, nachdem erworbenen Tickets bereits im Vorfeld einem fixen Parkplatz zugeordnet sind. Dabei ist die Ticketfarbe für die Anfahrt entscheidend. Für den Zutritt zum Veranstaltungsgelände ist ein gültiger 3G-Nachweis (getestet, geimpft, genesen) erforderlich. Um Wartezeiten vor Ort zu vermeiden wird dringlich empfohlen, bereits mit einem gültigen Testergebnis oder mit dem „Grünen Pass“ anzureisen (die kostenpflichtige Inanspruchnahme von Testmöglichkeiten direkt an den Parkplätzen ist möglich). Die F1-Fanzone bleibt am Steiermark-GP-Wochenende geschlossen.
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