Dass wir von Baby an viel von unseren Mamas lernen und übernehmen, ist unbestritten. Doch wie sieht es in Bezug auf Sexualität, Verhütung und Schwangerschaft aus? Denn meist sind Mütter ja die erste und auch wichtigste Vertrauensperson - gerade beim Thema Frauengesundheit. Reden wir offen miteinander? Sind manche Themen noch immer tabu? Eine aktuelle Studie hat Mutter-Tochter-Beziehungen näher unter die Lupe genommen.
„Für 39 Prozent der Töchter spielen ihre Mütter eine wichtige Rolle, wenn es um Fragen rund um die Frauengesundheit geht. Je jünger die Mädchen sind, desto eher suchen sie nach Rat“, erklärte Petra Starecek, Studienleiterin vom Marktforschungsinstitut Integral, bei einem Pressemeeting heute Donnerstag. Die Untersuchung wurde im Auftrag eines österreichischen Pharmaunternehmens durchgeführt, insgesamt 502 Österreicherinnen im Alter zwischen 16 bis 69 Jahren beantworteten dafür online Fragen.
Wie sieht es konkret aus? Wie Frauen ihre Weiblichkeit wahrnehmen, hängt stark von ihrer Mutterbeziehung ab. Vor allem die Pubertät schweißt entweder zusammen oder trennt so manches Mama-Tochter Duo. Die Ergebnisse der Studie zeigen aber deutlich, dass jede zweite Frau ihre Mutter bereits während der Pubertät als große Unterstützung erlebt hat. Vor allem Jüngere, formal besser Gebildete und Kinderlose nahmen ihre Mütter während dieser Phase überdurchschnittlich positiv wahr. Über Schwangerschaft und Wechseljahre konnte jede zweite Tochter gut oder sogar sehr gut mit ihrer Mutter reden. Noch besser funktioniert dies mit der eigenen Tochter der Befragten: Mehr als die Hälfte kann mit ihr sehr gut über die Themen Pubertät (55 Prozent), Verhütung (55 Prozent) und Schwangerschaft (60 Prozent) sprechen.
Wenn es um die Wahl der Verhütungsmethode geht, übernehmen 45 Prozent aller befragten Frauen den Vorschlag ihres Gynäkologen. Aber Mamas Rat steht nach dem der Freundinnen bereits an dritter Stelle der Skala. Weit vor „Dr. Google“ oder Influencern. Jede vierte (27 Prozent) trifft diese Entscheidung unbeeinflusst von anderen Faktoren. Übrigens haben 46 Prozent „ihren“ Gynäkologen durch Weiterempfehlung gefunden (21 Prozent durch eine Freundin, 16 Prozent durch ihre Mutter). Und ja, Mamas sind tatsächlich Vorbilder, wie die Studie aufzeigt, vor allem, was ihren Umgang mit der Periode bzw. Monatshygiene betrifft (für etwa jede Dritte).
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