Millionenentschädigung

Apple zahlt für Schweigen in Nacktfotoskandal

Web
08.06.2021 12:20

Weil zwei Techniker auf ihrem zur Reparatur eingeschickten iPhone Nacktaufnahmen entdeckt und diese veröffentlicht hatten, war eine Frau in den USA gegen Apple vor Gericht gezogen. Jetzt einigten sich beide Seiten auf einen Vergleich: Der kalifornische Konzern zahlt als Wiedergutmachung mehrere Millionen US-Dollar an die Betroffene - und will ansonsten möglichst wenig Aufmerksamkeit erregen.

Wie der britische „Telegraph“ unter Berufung auf Gerichtsdokumente berichtet, hatte die 21-jährige Studentin aus dem US-Bundesstaat Oregon ihr defektes iPhone 2016 an ein kalifornisches Reparaturzentrum geschickt, das vom Apple-Vertragspartner Pegatron betrieben wird. Dort hatten zwei Techniker auf dem Gerät insgesamt zehn Fotos der jungen Frau „in verschiedenen Stadien der Entkleidung“ sowie ein Sexvideo entdeckt und diese Aufnahmen anschließend im Facebook-Profil der Studentin veröffentlicht. Freunde der Frau entdeckten die pikanten Uploads und informierten sie darüber, woraufhin sie die Aufnahmen umgehend entfernte.

Millionenentschädigung
Apple sah sich daraufhin mit einer Klage der Frau wegen Verletzung der Privatsphäre sowie Zufügung „schweren seelischen Leids“ konfrontiert, in der es nun zu einem Vergleich kam: Dem Bericht nach soll der Konzern der Betroffenen eine Entschädigung in „Millionenhöhe“ gezahlt haben. Die tatsächliche Summe geht aus den Gerichtsunterlagen nicht hervor, allerdings hätten die Anwälte der Frau fünf Millionen US-Dollar (rund 4,1 Mio. Euro) gefordert, hieß es.

Stillschweigen vereinbart
Weitere Details zum Vergleich sind nicht bekannt. Laut „Telegraph“ beinhaltet dieser nämlich eine Geheimhaltungsklausel, die es der Frau untersagt, Einzelheiten des Falls oder die Summe, die Apple ihr zahlte, zu verraten. Der Konzern argumentierte vor Gericht, dass die negative mediale Aufmerksamkeit erheblichen geschäftlichen Schaden anrichten könnte.

Gegenüber der Zeitung gab Apple an, nach dem Vorfall sofort entsprechende Schutzmaßnahmen und Protokolle in seinen Reparaturzentren eingeführt zu haben. Die zwei Techniker waren bereits umgehend nach Bekanntwerden des Falls entlassen worden.

Daten vor Reparatur sichern und löschen
Auf seiner offiziellen Support-Seite empfiehlt Apple Nutzern vor dem Einschicken eines defekten Geräts zur Reparatur ganz generell, ein Backup der Daten zu erstellen und diese anschließend auf dem Gerät zu löschen.

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